Heerdt/Oberkassel Warten auf den B 7-Anschluss

Heerdt/Oberkassel · Ende 2012 soll der Vodafone-Campus bezogen werden, doch vor 2014 ist mit der vorgesehenen Verbindung Heerdter Lohweg an die Stadtautobahn nicht zu rechnen. Lärmschutz für Brüsseler- und Düsseldorfer Straße gefordert.

 Der Bau des Anschlusses Heerdter Lohweg (blaue Linie) an die Brüsseler Straße (B 7) soll erst 2014 beginnen. Der Vodafone-Campus (Mitte) soll Ende des Jahres fertig sein.

Der Bau des Anschlusses Heerdter Lohweg (blaue Linie) an die Brüsseler Straße (B 7) soll erst 2014 beginnen. Der Vodafone-Campus (Mitte) soll Ende des Jahres fertig sein.

Foto: Vodafone

Der Autobahnanschluss Heerdter Lohweg an die B 7 lässt noch auf sich warten. "Vor Ende 2014 ist mit einem Baubeginn nicht zu rechnen", erklärte Bezirksverwaltungschef Alfred Kranz während der Sitzung der Bezirksvertretung auf Anfrage der FDP. Denn nun solle kein Planfeststellungsverfahren in Gang gesetzt, sondern wegen rechtlicher Bedenken ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Den Zeitverzug erklärt die Verwaltung damit, dass zunächst die Bauarbeiten für Vodafone und Belsenpark abgeschlossen sein sollten. Ziel ist, den Verkehr der künftigen linksrheinischen Arbeitsplätze (insgesamt 20 000, 5000 Vodafone) auf das übergeordnete Straßennetz zu lenken. Deshalb soll auch der Anschluss Böhlerstraße zeitnah mit dem Heerdter Lohweg erfolgen.

 Stefan Engstfeld, Nele Waldert und Markus Loh (v.l.) von den Grünen messen den Lärm, der von der Brüsseler Straße in die Wohngebiete schallt.

Stefan Engstfeld, Nele Waldert und Markus Loh (v.l.) von den Grünen messen den Lärm, der von der Brüsseler Straße in die Wohngebiete schallt.

Foto: Busskamp

Verkehrsberuhigung

Im Zentrum der Verkehrsplanungen steht die Brüsseler Straße, die den gesamten künftigen Verkehr aufnehmen soll. Grund für die Grünen, am "Tag des Lärms" vor zwei Tagen Messungen an der Stadtautobahn, Höhe Viersener-/Neuwerker Straße vorzunehmen. Dabei wurden 81,2 bis 90 Dezibel gemessen. (Für allgemeine Wohngebiete liegt die Grenze bei 55 Dezibel).

Die Verkehrsplaner gehen davon aus, dass der Anschluss Heerdter Lohweg auch für die Düsseldorfer Straße von Vorteil ist. Seit langem fordert die "Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Straße", die 2007 gegründet wurde, eine Verkehrsberuhigung. Neben der SPD haben sich auch die Grünen dem Wunsch angenommen und stellten in der Bezirksvertretung einen Antrag, mit dem Tempo 30 auf der Düsseldorfer Straße eingerichtet und ein Streifen für den Radverkehr markiert werden sollen. Eine Einigung gab es zunächst nicht, weil die Bezirkspolitiker bereits 2007 auf Antrag der SPD einen gleichlautenden Prüfantrag einstimmig gestellt hatten mit dem Ergebnis, dass zunächst die Fertigstellung des Heerdter Dreiecks abgewartet werden sollte. "Wir wollen mit unserem Antrag daran erinnern", so Markus Loh (Grüne).

Jetzt erfuhren die Bezirkspolitiker aber, dass nicht sie, sondern der Ordnungs- und Verkehrsausschuss (OVA) für die Düsseldorfer Straße zuständig sei. Sie ist als Hauptverkehrsstraße eingestuft und gilt als Zubringer für die Kniebrücke.

Schließlich einigten sich die Bezirksvertreter und verabschiedeten einen Prüfungsantrag an den OVA, verbunden mit der Frage, ob ein Schutzstreifen für Radfahrer auf der Düsseldorfer Straße und Tempo 30 möglich sind. Alle waren dafür, der FDP-Vertreter enthielt sich der Stimme.

Damit ist vorerst auch die Aktionsgemeinschaft Düsseldorfer Straße zufrieden. Einige Mitglieder waren bei der Sitzung anwesend.

(RP/jco)
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