Benrath Wallfahrtswoche endete mit der feierlichen Lichterprozession

Benrath · Die Kapelle in der Benrather St.-Cäcilia-Kirche ist seit Jahrzehnten Ort stiller Gebete und Verehrung der Gottesmutter. Einmal im Jahr, anlässlich der Benrather Wallfahrt, tritt das Gnadenbild der Schwarzen Muttergottes allerdings ins Blickfeld der Öffentlichkeit, so auch zur diesjährigen, wieder von sehr vielen Gläubigen allabendlich besuchten 336. Wallfahrtswoche.

 Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nahm an der großen Prozession durch den Schlosspark teil. Zuvor hatte er die Festpredigt gehalten.

Der Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp nahm an der großen Prozession durch den Schlosspark teil. Zuvor hatte er die Festpredigt gehalten.

Foto: Staschik, Olaf

Zur Schlussfeier der Oktav war die Marienstatue in einer kleinen Prozession von der Pfarrkirche in Benrath zum Schloss getragen worden. Pfarrer Thomas Vollmer begrüßte den Kölner Weihbischof Dominikus Schwaderlapp als Festprediger, eine Abordnung der "Ordensritter vom heiligen Grab" und eine Gruppe der St.-Jakobus-Bruderschaft Düsseldorf. Diese war von St. Lambertus in der Altstadt zu der Abendandacht gepilgert. Derv Bläserkreis Dreier gestaltete musikalisch die Andacht.

Ausgehend vom Lukas-Evangelium und der dortigen Verkündigung der Geburt Jesu beschrieb Weihbischof Schwaderlapp die Gottesmutter Maria als Frau mit vielen Titeln, die, würde man diese unter eine Überschrift setzen, lauten müsste: "Mit Leib und Seele". Maria war "bereit, treu und ist vollendet". Dieses bedingungslose Bereitsein verdeutlicht die Antwort Marias an den Verkündigungsengel: "Mir geschehe, wie du es gesagt hast". "Diese Worte", so fand der Weihbischof, "sind die wichtigsten Worte, die je ein Mensch in der Geschichte der Menschheit gesprochen hat." Maria sei auch mit Leib und Seele treu gewesen, treu bis unter das Kreuz ihres Sohnes. "Treue ist bewährte Liebe, aber auch harte Arbeit" sagte der Weihbischof, und "lasst euch nicht von der Wegwerfgesellschaft und ihrer Mentalität anstecken, denn so können wir nicht mit Gott und miteinander umgehen."

Nach Bereitschaft und Treue folgte die Vollendung Marias, die mit Leib und Seele bei Gott ist. "Bitten wir also die Gottesmutter, dass sie uns hilft, bereit und treu zu sein, damit auch wir einst vollendet sind mit allen, die uns vorangegangen sind."

Nach der Predigt geleiteten Priester, Ministranten, Fahnenabordnungen der Schützen- und Pfarrvereine sowie mehr als 2000 Gläubige das Benrather Gnadenbild zurück zur Pfarrkirche St. Cäcilia. Es war eine feierliche Lichterprozession mit Gebet und Gesang durch die hereinbrechende Dunkelheit um den Spiegelweiher des Schlossparks. Vor dem Hauptportal von St. Cäcilia wurde allen Wallfahrern der sakramentale Segen erteilt. Danach gab es noch einen Pilgerempfang im Cäcilienstift.

(ler)
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