Vennhausen "Waldschänke" wird abgerissen

Vennhausen · Nach dem Abriss der Kneipe wird das Gelände umgestaltet. Entstehen sollen fünf Eigentumswohnungen und zwei Mehrfamilienhäuser. Der Tennisclub "Freiheit" bleibt dem Viertel erhalten.

 Das Gebäude wird abgerissen: Bald sollen hier schicke Eigentumswohnungen und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen.

Das Gebäude wird abgerissen: Bald sollen hier schicke Eigentumswohnungen und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen.

Foto: Andreas Endermann

Die Kneipe war jahrelang Mittelpunkt des Viertels. Menschen jeder Generation feierten dort ihre Goldenen Hochzeiten, Taufen und Geburtstage. Diese Zeiten gehören allerdings der Vergangenheit an. Seit bereits zwei Jahren ist die einst beliebte Kneipe im Viertel geschlossen. Nun steht fest, dass das Gebäude der ehemaligen Waldschänke und die Nebengebäude abgerissen werden.

Laut Entwurf der Wohngenossenschaft Düssseldorf-Osten (Wogedo) werden auf der freiwerdenden Fläche zwei Mehlfamilienhäuser mit insgesamt fünf Eigentumswohnungen um die 80 Quadratmeter entstehen. Außerdem sind vier Einfamilienhäuser mit circa 135 Quadratmeter Wohnfläche pro Haus geplant. Laut der Bezirksvertretung sind Abrissantrag und Baugenehmigung eingereicht. Der Abriss sollte eigentlich schon in diesem Herbst beginnen. Im Frühjahr des kommenden Jahres soll der Bau der neuen Häuser starten. "Der Zeitplan ist aber nicht mehr einzuhalten", sagt Petra Reidt-Schmidt (SPD) von der für Vennhausen zuständigen Bezirksvertretung 8. "Die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft will auf dem Gelände Eigentumswohnungen bauen", erklärt Reidt-Schmidt. "Doch solange keine Abriss- und Baugenehmigung vorliegt, gehört die Fläche noch der Wogedo." Dabei war lange Zeit etwas anderes geplant. "Die Eigentümer haben länger als ein Jahr nach einem neuen Pächter für die Waldschänke gesucht", sagt Reidt-Schmidt. Doch die Auflagen seien zu hoch gewesen, so befindet sich beispielsweise die Küche im ersten Stock des Gebäudes. "Das ist heute nicht mehr zulässig."

Trotz des Abrisses soll das Flair des Platzes erhalten bleiben. "Die Aachener baut das Haupthaus mit den fünf Eigentumswohnungen vorne wieder genauso auf", sagt Andreas Vondran, Vorstand Wohnungsgenossenschaft Wogedo. Wann es genau mit den Arbeiten losgeht, weiß auch er nicht sicher. "Das liegt ja nun an der Stadt. Meines Wissens sollen die Genehmigungen im Dezember vorliegen."

Die künftigen Eigentümer der neuen Wohnungen müssen sich allerdings auf eine ganz spezielle Geräuschkulisse einstellen. Direkt neben den neu errichteten Häusern befindet sich der Tennisclub Freiheit, der an seinem normalen Spielbetrieb nichts ändern möchte. "Dass der Tennisclub bleibt, war mir besonders wichtig", sagt Reidt-Schmidt. Außerdem soll es eine Abmachung mit den Mitgliedern des Clubs geben – ihnen sollen die fertigen Wohnungen zuerst zum Kauf angeboten werden. "Alles in allem freut es mich für den Stadtteil, dass sich nun etwas tut", so Petra Reidt-Schmidt.

Udo Seidenstecher, stellvertretender Vorsitzender des Tennisclubs, sieht der Veränderung mit gemischten Gefühlen entgegen. "Dass die Waldschänke abgerissen wird, ist sehr schade", sagt er. Schließlich sei es die einzige Kneipe in der Gegend gewesen, die immer gut besucht war. "Für den Club ist die neue Nachbarschaft allerdings gut. Vielleicht bekommen wir dadurch neue Mitglieder", sagt Udo Seidenstecher. Während der Umbau- und Abrissphase soll der normale Betrieb weitergehen.

(cwo)
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