Hamm/Volmerswerth Halbschranken gegen Autoverkehr auf Deich

Hamm/Volmerswerth · Für Ärger nicht nur bei Hammern und Volmerswerthern haben im Sommer ausufernde Partys am Rhein gesorgt – mit großen Mülbergen als Hinterlassenschaften. Um diesen ungeliebten Besucherstrom einzudämmen, hat die Stadt auf einen Beschluss des Rates im September hin inzwischen schleusenähnliche Absperrungen, so genannte Halbschranken, aufgestellt. Die sollen helfen, das Befahren des Deiches wie auch das wilde Parken dort zu verhindern.

Für Ärger nicht nur bei Hammern und Volmerswerthern haben im Sommer ausufernde Partys am Rhein gesorgt — mit großen Mülbergen als Hinterlassenschaften. Um diesen ungeliebten Besucherstrom einzudämmen, hat die Stadt auf einen Beschluss des Rates im September hin inzwischen schleusenähnliche Absperrungen, so genannte Halbschranken, aufgestellt. Die sollen helfen, das Befahren des Deiches wie auch das wilde Parken dort zu verhindern.

Sieben Baken wurden insgesamt installiert: bei der Zufahrt Auf der Böck, beim Batterieweg, zwei weitere am Klärwerk, eine beim Wassersportclub, eine bei der Zufahrt der Firma Heitkamp sowie eine an der Volmerswerther Straße. Die Schranken wurden so aufgestellt, dass in der Mitte immer noch eine Durchfahr-Breite von dreieinhalb Metern bleibt. Denn landwirtschaftliche Fahrzeuge, Rettungswagen sowie die Fahrzeuge der angrenzenden landwirtschaftlichen Betriebe müssen weiterhin die Straße auf dem Deich passieren können. Dieser könnte nach Angaben der Verwaltung bei der jetzigen Lösung auch voll gesperrt werden, indem zwischen den Halbschranken zusätzlich Steckpfosten aufgestellt würden. Das müsse aber, so das Amt für Verkehrsmanagement, mit den Gartenbaubetrieben abgestimmt werden. Denn die bräuchten dann ja Ausweichrouten.

Erfahrungsbericht

Die Bezirksvertretung 3 diskutierte jetzt über Sinn und Zweck dieser vor allem offenbar als optische Barrieren gedachten Schranken. Dabei räumte Bezirksvorsteher Walter Schmidt ein, sich sogar selbst als Testfahrer betätigt und die Strecke (unerlaubterweise) abgefahren zu haben. Sein Resümee: "Man kommt auch mit schnellem Tempo immer noch gut durch." Und Josefine Tiepel-Heidkamp (CDU), die den Nutzen der Halbschranken ohnehin bezweifelt, bestätigte: "Da fahren noch immer viele Autofahrer durch." Dennoch wollen die Bezirkspolitiker das Projekt nicht gleich wieder beenden, sondern erst die Sommermonate abwarten. Darauf hat sich Schmidt auch bereits mit Verkehrsdezernent Stephan Keller verständigt. Dieser will der BV dann einen Erfahrungsbericht vorlegen. Man kam schließlich überein, dass die aktuelle Lösung wohl eher eine symbolische sei, sozusagen eine "optische Abschreckung", die wildes Befahren verhindern soll. Bezirksvorsteher Schmidt: "Man muss dann mal schauen, wie viele der Baken am Ende des Sommers überhaupt noch stehen."

(RP/anch)
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