Düsseldorf Familiäre Stimmung beim Schützenfest

Volmerswerth · Am Wochenende hat die Volmerswerther St. Sebastianus Schützenbruderschaft mit Freunden, Stadtteil-Bewohnern und Gästen gefeiert. Der Verein beging zudem seinen 90. Gründungstag. Das Fest geht noch bis Dienstagabend.

Kein einziges Volmerswerther Schützenfest hat Christiane Zimmer in den 48 Jahren ihres Lebens verpasst. Ihre Eltern waren Königspaar, sie selbst war als Kind Mitglied des Tambourcorps, und jetzt engagieren ihre eigenen Kinder sich in der Schützenbruderschaft. "Es ist wunderbar, dass hier Jung, Mittelalt und Alt so problemlos und selbstverständlich miteinander feiern, das gibt es anders selten", sagt Zimmer.

Viele Schaulustige verfolgten am Samstagnachmittag den Festzug der rund 220 Volmerswerther Schützen mit Vereinen aus anderen Stadtteilen. Am Samstagabend war schon der traditionelle Fackelzug durch Vomerswerth gezogen. Weiterer wichtiger Programmpunkt wargestern die Krönung des neuen Jungschützenkönigs Johannes Meier (19) mit anschließendem Ball. Zur Feier des 90. Vereinsgeburtstags gab es Sonntagmorgen außerdem einen Frühschoppen, anschließend wurde gemeinsam Mittag gegessen und nach dem Festzug gab es ein großes Kuchenbuffet.

Der Fackelzug ist eine Besonderheit des Volmerswerther Schützenfestes. Fackeln sind beleuchtete, von Traktoren gezogene Mottowagen, die in Form einer Skulptur oder eines Spruchbands ein Stadtteil-Ereignis des vergangenen Jahres auf die Schippe nehmen. "Ein Thema war in diesem Jahr zum Beispiel ein Vereinsmitglied, das sich vor einem Jahr einen Hund zugelegt hat und seitdem auffällig schlank geworden ist", erzählt Vorstandsmitglied Marcus Andree. Auch das 90-jährige Vereinsbestehen war Thema einiger Fackeln. Jede der acht Kompanien, die die Schützenbruderschaft beherbergt, entwirft und produziert ihren Wagen selbst.

Zu Ehren des Volmerswerther Pfarrers Karl-Heinz Virnich, der seit 20 Jahren im Amt ist, luden die Volmerswerther Schützen die St. Hubertus Schützenbruderschaft aus Virnichs Heimat Wipperfürth-Kreuzberg zum Schützenfest ein. Brudermeister Detlef Smigaj gefällt der Festzug. "Der Ablauf ist ganz anders als bei uns, das ist sehr interessant", sagt er.

Neben den Volmerswerthern sind auch viele Besucher aus anderen Stadtteilen zum Schützenfest gekommen. Laura Ketelaar (19) wohnt in Flehe, hat aber viele Freunde in Volmerswerth und kommt regelmäßig zum Schützenfest in den Stadtteil. Die verschiedenen Wagen beim Fackelumzug findet sie immer interessant, selbst wenn sie die angesprochenen Ereignisse meistens nicht kenne. Auch auf die kleine Kirmes geht sie gern. Björn Tutenberg (19) ist mit seinem Vater aus Bilk angereist. "Mir gefällt es hier in Volmerswerth, weil das Fest so gemütlich und heimelig ist", sagt er.

Mit dem Verlauf des Festes am Wochenende ist Vorstandsmitglied Andree sehr zufrieden. "Das Wetter hat mitgespielt, die Live-Band am Samstagabend ist gut angekommen und die Tanzfläche war bis zum Ende gut gefüllt", resümmiert er.

Heute wird um 18.30 Uhr durch das Königsschießen der neue Schützenkönig ermittelt, der dann morgen gekrönt wird. Anschließend wird im Zelt gefeiert.

(RP)
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