Im letzten Spiel vor der Winterpause treten die Schlossstädter beim gegenwärtigen Drittplatzierten VdS Nievenheim an und können dort ihre Serie überraschender Punktgewinne fortsetzen. Zu Spielbeginn dominierten die Gäste das Geschehen und nahmen das VfL-Gehäuse mächtig unter Beschuss. Glück für die Gastgeber, dass es dem ASV in dieser Phase nicht gelang, das Leder über die Linie zu bringen. Nach knapp 20 Minuten erlahmte der Angriffsschwung. Die Benrather kamen durch Gökhan Dalmis zu einer ersten Chance. Nach Kopfballvorlage von Soner Dirim zwang Dalmis den ASV-Keeper zu einer Blitzreaktion (21.). Anschließend prüfte Tim Stemmer den Gästeschlussmann (34.). Den abgewehrten Ball zirkelte Fred Adomako knapp vorbei.

Auch nach dem Seitenwechsel stellte der VfL die Räume aufmerksam zu und verschleppte das Tempo geschickt. Auf dem kleinen Kunstrasenplatz fanden die Gäste kaum Gelegenheit zu schnellen Aktionen über die Außenbahnen. So war es ein Freistoß von Mounir Ben-Moussa, der unerwartet für Benraths Keeper Daniel Prekop im Netz landete und den Gästen die Führung bescherte (56.).

Der Rückstand weckte die Offensivgeister der Hausherren – und plötzlich verbuchte der Tabellenachte mehr Spielanteile. Einer gelungenen Kombination über Swan Oehme, Adomako und Dirim blieb zunächst der Erfolg verwehrt, weil der VfL-Angreifer im Abseits stand (67.). Die in Zweikämpfen abgeklärter wirkenden Gäste beschränkten sich nur noch auf Konterattacken. So schickte etwa der kurz zuvor eingewechselte Spielertrainer Alexandre Chiquinho seinen 11er Mounir Ben-Moussa über die linke Seite (76.), doch dessen Hereingabe war zu ungenau. In der packenden Schlussphase scheiterten auf der anderen Seite zunächst Sascha Hermanns (80., abgefälschter Schuss aus 16 Metern) und Dalmis (81.), Fallrückzieher an die Latte), ehe sich die Benrather für ihren Sturmlauf belohnten und Dalmis mit einer sehenswerten Volleyabnahme zum 1:1 einschoss, als die Gäste das Leder einfach nicht aus der Gefahrenzone hatten bugsieren können (86.). Beinahe wäre dem Tabellenführer kurz vor dem Abpfiff noch der Siegtreffer geglückt. Im Anschluss an einen Eckstoß köpfte Jan-Thede Smidt den Ball gefährlich platziert aufs VfL-Gehäuse, doch zeigte sich Benraths Keeper Prekop auf dem Posten und rettete das Unentschieden für sein Team mit einer Glanztat (87.).

"Ich habe auch nach dem Rückstand immer an meine Mannschaft geglaubt", erklärte der VfL-Trainer und resümierte sichtlich zufrieden: "Wir waren kämpferisch und spielerisch auch mit diesem starken Gegner auf Augenhöhe."