Vennhausen Vennhausener Schützen sind die Ersten

Vennhausen · Mit ihrem Heimatfest eröffneten die Sebastianer die Schützensaison. Nachdem sie das Fest viele Jahre an der Grenze zum Nachbarstadtteil Gerresheim feierten, luden sie nun schon zum zweiten Mal auf den Freiheitsplatz ein.

 Seit zwei Jahren treffen sich die Schützen zum Fest am Freiheitsplatz. Dort startete nach einem Frühschoppen gestern auch der Festzug.

Seit zwei Jahren treffen sich die Schützen zum Fest am Freiheitsplatz. Dort startete nach einem Frühschoppen gestern auch der Festzug.

Foto: Andreas Bretz

Eine Tradition ist es schon für sich, wenn am ersten Maiwochenende die St.-Sebastianus-Schützen die Saison einläuten. Mit einer Rocknacht, einer Schützenkönigin und dem Festzug, der seit zwei Jahren mitten in Vennhausen startet, zeigten sich die Schützen am Wochenende modern, aber trotzdem traditionsbewusst. Mit Musik für junge und ältere Semester, einem Frühschoppen am Freiheitsplatz und den Königs- und Regimentskönigsbällen feierten die Vennhausener ihr Heimatfest.

Offiziell begann das Schützenfest mit dem ökumenischen Festgottesdienst am Samstag, zu dem neben dem Königspaar Klaus und Steffi Jordan auch der Vennhausener Präses Pater Albert in die St.-Katharina-Kirche einzog. Dennoch ließen es sich die etwa 250 Gäste bei der dritten Vennhausener Rocknacht nicht nehmen, schon am Freitag mit Jugendbands zu feiern. Seit drei Jahren gewinnt Ralph Sebetzky zusammen mit seinem Sohn junge Nachwuchsmusiker, die die Schützen bei kleineren Auftritten im Schützenhaus auswählen. Auch jungen Rock der härteren Gangart scheuen sie nicht: "Wir haben da keine Berührungsängste", sagt Sebetzky. Außer potenziellem Nachwuchs locke die Rocknacht auch Gäste, die mit dem Schützenwesen ansonsten wenig zu tun haben.

Gediegen startete der Festsonntag mit einem Frühschoppen am Freiheitsplatz, der seit zwei Jahren auch der Startpunkt des Festumzugs ist. "Der Verein hatte immer eine besondere Nähe zur Glashütte", sagt Vorstandsmitglied Stephan von Dahlen. Der Umzug vom Kirmesplatz an der Stadtteilgrenze sei daher nicht als "Flucht" vor Gerresheim zu verstehen, sondern als eine Maßnahme, die das Schützenfest wieder mehr in die Stadtteilmitte bringen soll.

Nicht jedes Jahr vergibt der Verein das Sebastianus-Ehrenkreuz, diesmal war es jedoch wieder soweit: Die Schützen ehrten Frank Broix, der viele Jahre lang zweiter Chef des Vereins war, mit der höchsten Auszeichnung. Den "Hohen Bruderschaftsorden" bekamen Markus Fuchs und Schriftführer Klaus Maibauer, den Jugendorden erhielt Nicole Sölter. Eine weitere Besonderheit des diesjährigen Schützenfestes wird die Krönung der Schützenkönigin Claudia Maibauer auf dem Regimentskrönungsball heute Abend sein. "Wir waren Ende der 90er einer der ersten Vereine, der Frauen aufnahm", sagt von Dahlen. Für Schützenchef Herbert Koch stehen sie den Männern in nichts nach: "Manch älterer Schützenkamerad kann sich da noch etwas beim Schießen abschauen." Zudem liege der Familie Maibauer die Königswürde im Blut: Vor drei Jahren trug Claudias Vater den Königstitel, vor zehn Jahren ihre Mutter. Bevor der amtierende König Klaus Jordan sein Königssilber an Maibauer abgibt, durfte er am Wochenende aber noch einmal alle Privilegien des Schützenkönigs genießen. An der Seite der Pagenkönigin Leonie Güldenmeister und des Jungschützenpaares Dennis Beurer und Natascha Kamp führte er den Festzug an. Am Sonntagabend wechselten die Pagen- und Jungschützenkronen ihren Träger: Neuer Jungschützenkönig ist Luca Ditz, der dann im nächsten Jahr in der Vorhut der Schützenparade zu sehen sein wird.

(bur)
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