Knotenpunkt in Düsseldorf-Vennhausen Kreisverkehr soll Entlastung bringen

Vennhausen · Die Verwaltung hat erste Pläne für den Knotenpunkt in Vennhausen an der Höherhofstraße erarbeitet. Doch in der Bezirksvertretung 8 sorgt man sich um die Entwicklung des Glasmacherviertels, das wieder mehr Verkehr bringen wird.

 An der Kreuzung Höherhofstraße (M.), Gubener Straße (l.) und Nach den Mauresköthen (r.) in Vennhausen gibt es regelmäßig Probleme.

An der Kreuzung Höherhofstraße (M.), Gubener Straße (l.) und Nach den Mauresköthen (r.) in Vennhausen gibt es regelmäßig Probleme.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Morgens im Berufsverkehr warten sie, abends, wenn sie nach Hause wollen, auch: die Autofahrer, die von der Höherhofstraße kommen und über die Gubener Straße links Richtung Gerresheim abbiegen wollen. „20 Minuten steht man manchmal da“, sagt Astrid Bönemann von der SPD, die in der Bezirksvertretung 8 sitzt und selbst schon den Test gemacht hat.

Eine Ampel gibt es an der Kreuzung nicht, die Autos auf der Gubener Straße haben Vorfahrt, „die Schlagzahl ist hoch“, so Bönemann, die schon vor Jahren gehört hat, dass ein Kreisverkehr eine Lösung sein könnte. Betroffen vom Verkehrsknotenpunkt in Vennhausen sind nicht nur jene, die warten, sondern auch die Anwohner in den umliegenden Siedlungen. Autofahrer suchen Schleichwege, „der Grünberger Weg ist so ein Beispiel“, weiß die Stadtteilpolitikerin, die prinzipiell den Bau eines Kreisverkehrs begrüßt.

Jetzt hat die Verwaltung einen Vorstoß gemacht, um die Situation zu verbessern. Sie stellt das Projekt in den zuständigen Bezirksvertretungen und Ausschüssen vor, die über die Herbeiführung eines Bedarfsbeschlusses abstimmen sollen, damit der Rat die Verwaltung beauftragen kann, den Kreisverkehr zu planen und eine Kostenberechnung zu erstellen.

In der Bezirksvertretung 8 ist die Maßnahme in der letzten Sitzung zurückgestellt worden, „im Oktober wollen wir das noch mal besprechen“, sagt Bezirksbürgermeister Gerwald van Leyen, der Bauchschmerzen hat, wenn er an die nahe Umgebung denkt, an das Glasmacherviertel, das gleich auf der anderen Seite der Bahngleise entsteht. „Die Verwaltung sagt jetzt schon, dass der Kreisverkehr zu klein ist“, so van Leyen und verweist auf den geplanten Bypass außerhalb des Kreisverkehrs für die Rechtsabbieger aus der Straße Nach den Mauresköthen in die Höherhofstraße. „Das ist nichts Halbes und nichts Ganzes“, so der Bezirksbürgermeister, zumal für den städtischen Teil des Glasmacherviertels im Westen unklar ist, wie das Areal angeschlossen wird.

Fest steht dagegen, dass mit der Realisierung des ersten Bauabschnitts der Ortsumgehung Gerresheim zwischen Im Brühl und Nach den Mauresköthen sowie der Bebauung des Glasmacherviertels eine Verkehrsbelastung am Knotenpunkt Gubener Straße/Nach den Mauresköthen/Höherhofstraße von 22.250 Fahrzeugen am Tag prognostiziert wird. Nach den 2014 vorgelegten Planungen werden auf der anderen Seite der Unterführung 1400 Wohnungen für mehr als 4000 Menschen entstehen.

1,35 Millionen Euro soll der Kreisverkehr nach ersten Schätzungen kosten, inbegriffen sind rund 150.000 Euro für die Planung. Mögliche Kosten für Bodenaustausch und/oder -verbesserungen, Lärmschutzmaßnahmen und Verkehrsprovisorien könnten im weiteren Verlauf der Planung dazukommen.

Peter Frymuth, Bezirksverwaltungsstellenleiter im Stadtbezirk 8, erinnert daran, dass es schon eine ganze Weile die Anregung gegeben hat, an der Stelle einen Kreisverkehr zu bauen. „Und je nach Planung wäre der Kreisverkehr auch anschließbar an weitere Verkehrsführungen“, so Frymuth. Zudem handele es sich bei der aktuellen Vorlage um einen Bedarfsbeschluss, bis tatsächlich ein Bebauungsplan vorliegt, „ist man sicher noch mal weiter beim Glasmacherviertel“, sagt Frymuth.

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