Stadtteilcheck Vennhausen Das tut sich im Stadtteil: Düssel wird renaturiert

Düsseldorf · Endlich ist es soweit: Die Düssel in Vennhausen soll in ihr natürliches Bett zurückgeführt werden. Jedenfalls teilweise. Darauf warten einige im Stadtteil schon seit mehr als zehn Jahren.

 Natur pur sieht anders aus. Die Düssel soll wieder in Schlangenlinien laufen.

Natur pur sieht anders aus. Die Düssel soll wieder in Schlangenlinien laufen.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Nicht, dass Vennhausen nicht schon reich an Naherholungsmöglichkeiten wäre – der Eller Forst, der Unterbacher See, die Düsselauen bei Gödinghofen sind nicht weit. Doch nun soll auch der Vennhausener Abschnitt der Düssel wieder richtig schön werden. Darauf freut sich besonders Petra Reidt-Schmidt (SPD), die sich in der Bezirksvertretung 8 engagiert. „Das wird wie Urlaub“, sagt sie, „gerade für die Familien und älteren Menschen hier in Vennhausen, die es sich nicht leisten können, weit weg zu fahren.“

2006 wurden die ersten Entwürfe für die Renaturierung der Düssel vorgestellt. Es sollte 2011 werden, bis das Projekt in der Bezirksvertretung vorgestellt wurde. Der Plan: Die Düssel soll in ihr altes Bett zurückverlegt werden. Zumindest teilweise. „Ganz geht das nicht“, sagt Reidt-Schmidt. „Sonst stünde halb Vennhausen unter Wasser.“ Inzwischen gibt es nämlich Wohnbebauung, wo einst der Fluss verlief.

Aktuell trägt die Südliche Düssel das Prädikat „übermäßig geschädigt“ – Alarmstufe Rot also. Sie verläuft geradlinig in einer Betonschale. Am Ufer sieht man kaum Pflanzenvielfalt. Natur sieht anders aus. Und Hochwassersicherheit auch. Zudem haben natürliche Gewässer einen Selbstreinigungsmechanismus, der der Düssel aktuell fehlt.

Am 6. Mai sollen nun die Bauarbeiten am ersten Abschnitt beginnen. Vom Spaltwerk Höherhof bis zum Sandträgerweg, also über etwa 700 Meter, wird die Betonverschalung entfernt und das Ufer naturiert. 2,5 Millionen Euro soll das kosten. „Ich bin froh, dass es jetzt los geht“, sagt Petra Reidt-Schmidt. Schließlich wurden die Bäume am Ufer schon vor zwei Jahren gefällt. „Das war eine Katastrophe, es sah aus wie nach Sturm Ela.“

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