Projekt Mittendrin in Urdenbach BV finanziert Tablets für Senioren

Urdenbach · Im Zentrum Mittendrin können ältere Menschen jetzt ihre ersten Schritte im Internet machen. Online zu sein, werde auch für Senioren immer wichtiger, zum Beispiel für Impftermine.

 Petra Buchta-Meuser und Heinz-Werner Franzmann bekamen von der BV und Bürgermeister Karl-Heinz Graf (m.) zwölf Tables finanziert.

Petra Buchta-Meuser und Heinz-Werner Franzmann bekamen von der BV und Bürgermeister Karl-Heinz Graf (m.) zwölf Tables finanziert.

Foto: RP/Treudt/Schneider

Bald wird sich die Politik mit dem Bauprojekt auf dem Gelände der ehemaligen Heilig Geist Kirche in Urdenbach befassen. Bis dahin betreibt die Diakonie dort das Zentrum Mittendrin. Der Stadtteiltreff für Senioren kann aufgrund der Corona-Lage nur eingeschränkt arbeiten.

Ein Projekt haben die Betreiber, allen voran Petra Buchta-Meuser und Heinz-Werner Frantzmann als besonders wichtig erkannt. Sie wollen Senioren aus dem Süden helfen, sich während Pandemie in der digitalen Welt zurechtzufinden. Kurse kann es nicht geben, aber das Zentrum Mittendrin bietet eine Eins-zu-Eins-Betreuung. Dafür wurden nun von der Bezirksvertretung 9 insgesamt zwölf Tabletcomputer finanziert. Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf überreichte sie an Buchta-Meuser und Frantzmann. „Viele Angebote, die früher am Ort stattfinden konnten, sind durch Corona ins Internet verlegt worden. Wer da keinen Zugang hat, verpasst viel Gemeinschaft“, sagt Buchta-Meuser.

Zwar sind bereits viele Senioren digital unterwegs, doch gibt es in dieser Altersgruppe noch Sorgen um die Frage, was mit persönlichen Daten passiert. „Unsere Bemühungen zielen darauf ab, die Angst vor dem Drücken des falschen Knopfes abzubauen“, erklärt Frantzmann.

Helfer der Diakonie nehmen sich der Senioren an. Die großen Symbole auf den Tables – im Gegensatz zu Smartphones – und wenige vorinstallierte Apps erleichtern die Bedienung. „Beim Einschalten des Geräts auf 20 Symbole zu starren ist Gift für jeden Anfänger“, weiß Petra Buchta-Meuser. Schon jetzt sei jeder abgehängt, wer sich nicht im Internet bewegt – zum Beispiel bei Impf- und Testtermine. „Sie werden zum Großteil digital vergeben, wer per Telefon buchen will, hat oft viel mehr Mühe.“ Die Seniorenarbeit der Diakonie wird erleichtert, wenn ein großer Teil der Zielgruppe einen Zugang zum Internet hat. „Auch nach der Pandemie können wir dann neben Veranstaltungen am Ort auch mit digitalen oder hybriden Formaten arbeiten“, sagt Heinz-Werner Frantzmann. Er hofft, bald mit mehr Präsenzangeboten starten zu können. „Denkbar wäre ein Nachbarschaftsfest oder ein Rundgang durch das Musikantenviertel. Bei dieser Tour könnten die Teilnehmer an jeder Station Musik des Künstlers hören“, überlegt Buchta-Meuser. Vorerst bleibt es beim Digitalen. Potenzielle freiwillige Helfer oder Senioren, die ihre ersten Schritte ins Netz wagen wollen, können sich beim Zentrum Mittendrin melden, telefonisch unter 0173 2754033 oder per E-Mail an petra.buchta-meuser@diakonie-duesseldorf.de

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