Wandern im Naturschutzgebiet Neuer Belag auf Kämpen-Rundweg

Urdenbach · Düsseldorf und Monheim teilen sich die Kosten von geschätzten 112.000 Euro. In den Sozialen Medien wurden sowohl diese Summe als auch das Provisorium aus grobem Schotter von Spaziergängern und Anwohnern kritisiert.

 Gestern wurde auf dem letzten Teilstück der endgültige Belag aufgetragen. Nun soll der Weg auch mit dem Rollstuhl befahrbar sein.

Gestern wurde auf dem letzten Teilstück der endgültige Belag aufgetragen. Nun soll der Weg auch mit dem Rollstuhl befahrbar sein.

Foto: RP/Dominik Schneider

Seit Donnerstag ist der barrierearme Rundweg „Kämpe inklusiv“ durch das Naturschutzgebiet im Düsseldorfer Süden endlich geschlossen. Die Stadt ergänzte auf dem letzten, rund 250 Meter langen Teilstück bei Baumberg die Oberfläche des Wegs mit einer Deckschicht aus Natursplitt.

Zuvor hatten sich Anwohner und Spaziergänger über den scharfkantigen Schotterbelag, der als Provisorium diente, beklagt. Dieser sei für mobilitätseingeschränkte Menschen und Radfahrer nicht minder tückisch als der schmale Trampelpfad, der dort vorher bestand.

Ab heute ist es also tatsächlich möglich, den rund zehn Kilometer langen Rundweg auf gut ausgebauten Wegen zu gehen.

Elke Löpke, Leiterin der Biologischen Station Haus Bürgel, freut sich über die Fertigstellung des Projekts. „Gute Wege sagen den Menschen auch: Bleibt auf den Wegen“, so Löpke. Außerdem freut sie sich für die Senioren aus Baumberg, die über das neue Teilstück etwa zu der Aussichtsplattform im renaturierten Teil der Kämpe spazieren können.

Neben dem Schotter hatte es auch Kritik an den geschätzten Kosten des Wegs gegeben: 112.000 Euro sind für die 250 Meter einberechnet, die Summe teilen sich die Städte Monheim und Düsseldorf. Von „Verschwendung von Steuergeldern“ ist etwa bei Facebook zu lesen.

Von der Stadt heißt es, dass diese Summe auch von mehreren technischen Gegebenheiten abhängt. So musste bei der Zufahrt eine Rohrleitung gekreuzt werden, außerdem musste der Weg so angelegt werden, dass er auch bei Hochwasser nicht überflutet wird. Und im Vorfeld war es nötig, per Gutachten zu prüfen, ob die Baumaßnahmen mit dem Naturschutz in der Kämpe vereinbar sind.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort