Urdenbach Kirchenchor von Herz Jesu singt Lieder zum Advent

Urdenbach · Wer an diesem regentrüben Wochenende adventliche Stimmung finden wollte, der fand sie in der Urdenbacher Herz-Jesu-Kirche. Zum 30. Mal lud die Kirchengemeinde am Sonntag zum Offenen Singen ein. „Wir gestalten das Programm immer wieder mit wechselnden Chören“, erklärte Arnold Sevenich, Vorsitzender des Kirchenchorvereins.

 Auch der Kirchenchor von Herz Jesu, der dieses Jahr sein 100-Jähriges feiert, war mit dabei.

Auch der Kirchenchor von Herz Jesu, der dieses Jahr sein 100-Jähriges feiert, war mit dabei.

Foto: Anne Orthen (ort)

Dieses Mal verstärkte der Urdenbacher Sängerkreis 1881 das Programm. Etwas mehr Chor und etwas weniger gemeinsames Singen sei heute geplant, verkündete er in der gut gefüllten Kirche. Das sei einem besonderes Anlass geschuldet. „Unser Kirchenchor hat vom Cäcilienverband die Palestrina Medaille verliehen bekommen“, sagte Arnold Sevenich. Auf diese Würdigung des Chorverbandes der katholischen Kirche seien die Sänger sehr stolz.

Mit abwechslungsreichen Klangfarben bescherten der Sängerkreis 1881 Urdenbach, unter der Leitung von Bernhard Obst, und der Kirchenchor der Herz-Jesu Gemeinde, dirigiert von Kantor Ulrich Karg, den Gästen eine stimmungsvolle Stunde. Jeder Chor hatte seinen eigenen Part. Klänge von Johann Heinrich Lützel (1823-1899), Lorenz Maierhofer (1956) und anderen Komponisten erfüllten die Kirche. Das Lied „O Heiland reißt die Himmel auf“, von den Gästen gesungen, eröffnete den musikalischen Reigen.

Mit „Machet die Tor weit“ oder „Wäre Gesanges voll unser Mund“ spannte der Sängerkreis einen Bogen von überlieferten bis hin zu neuzeitlichen Klängen. Der Kirchenchor intoniert ebenfalls ein breites Spektrum. Getragen und feierlich klang das „Ave Maria“ von Jacob Arcadelt (1514 bis1560), sanft, rhytmisch und kraftvoll das „Rorate caeli“. Johann Sebastian Bach und sein melodisches „Wohl mir, dass ich Jesum habe“ durfte natürlich nicht fehlen. Zum Abschuss jubilierten Chöre und Besucher gemeinsam „Tochter Zion freue dich“. Damit schloss sich der Kreis der musikalischen Einstimmung unter dem großen Adventskranz mit der ersten brennenden Kerze.

Verena Brettschneider gefiel das Offene Singen „sehr gut“. Ihre Mutter war heute Solistin bei dem Lied „Maria durch ein Dornwald ging“. „Mein liebstes Lied ist ‚Oh Du Fröhliche‘, aber das gehört in die Weihnachtszeit“, meinte die junge Frau, die selbst Klavier und Flöte spielt. Susanne Sokoll kommt seit 15 Jahren zum Offenen Singen hierher. Früher als aktive Chorsängerin, inzwischen aus zeitlichen Gründen als sangesfreudiger Gast mit ihren beiden Kindern. Die Großeltern seien aber im Chor, erzählten ihre Kinder. „Ganz gut“, meinte die zehnjährige Christina ein wenig schüchtern auf die Frage, wie es ihr gefallen habe. Bruder Benedikt nickte ebenfalls zustimmend. Klavier spiele er und Christina singe im Schulchor, erzählen die beiden Kinder einer offenbar sehr musikalischen Familie.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort