Urdenbach Im Lokalderby siegt Urdenbach

Urdenbach · TSV Urdenbach gewinnt erwartungsgemäß mit 7:0 gegen den Rivalen Garather SV. Eine gewisse Zufriedenheit war nach dem Wechseltrubel bei Neu-TSV-Trainer Mike Kütbach auszumachen

 Immer einen Tick schneller waren die Urdenbacher beim Lokalderby gegen den Garather SV. So wie auch in dieser SItuation, als Julian Fein (in Weiß-Rot) seinem Gegener davonläuft.

Immer einen Tick schneller waren die Urdenbacher beim Lokalderby gegen den Garather SV. So wie auch in dieser SItuation, als Julian Fein (in Weiß-Rot) seinem Gegener davonläuft.

Foto: Andreas Endermann

"Überstanden!" - diesen Stoßseufzer mochte so mancher Fußballfan vom Garather SV beim Schlusspfiff des mit Spannung erwarteten Süd-Derbys zwischen den A-Kreisligisten TSV Urdenbach und Garather SV gen Himmel geschickt haben. 0:7 lautete das Schlussresultat aus Sicht der Gäste, jedoch durften sich die Garather mit der schönen Gewissheit trösten, dass sich die erwartete Auswärtsniederlage - im Vergleich zur erlittenen 0:21-Saisonauftakt-Pleite gegen den Titelfavoriten Sparta Bilk - in durchaus maßvollen Grenzen gehalten hatte.

Eine gewisse Zufriedenheit war auch auf Seiten des gastgebenden Gegners auszumachen: Ex-GSV-Coach Mike Kütbach freute sich darüber, dass seine Urdenbacher das brisante Nachbarschaftsduell so eindeutig hatten für sich entscheiden können - nach all dem Wechseltrubel. "Ein gutes Gefühl", gab Kütbach offen zu.

Das war's dann aber auch mit der Vergangenheitsbewältigung. Wer unter den rund 200 Zuschauern mehr "Nachtreten" erwartet hatte, wurde enttäuscht. Eine überaus faire Partie nämlich entwickelte sich auf dem Rasenplatz an der Woermannstraße. Das Schiedsrichtergespann um Stefan Katz sah sich vor keinerlei Leitungsprobleme gestellt. Zur allgemeinen Beruhigung trug sicherlich bei, dass die Hausherren durch zwei Treffer von Lukasz Jedrysiak (4./7.) schon früh die Weichen auf den vorprogrammierten Dreier hatten stellen können.

Das Spielgeschehen ist leicht erzählt: Urdenbach agierte über weite Strecken dominant und überzeugte durch variablen Offensivfußball. Der GSV mühte sich tapfer um Schadensbegrenzung, was vor allem nach dem Seitenwechsel einigermaßen gelang, wie Co-Coach Franco Corvelli in Urlaubs-Abwesenheit von Sven Schröder resümierte. Im Angriff allerdings hatten die Gäste insgesamt nur wenig zustande gebracht. Allein Denis Schreiber fand zu einem wirklich gefährlichen Abschluss, als nur noch wenige Minuten zu spielen waren (87.).

Für Aufregung sorgte allein die Handverletzung von Lothar Wilczek (17.), die sich GSV-Angreifer bei einem Zweikampf unglücklicherweise zugezogen hatte, und die später sogar eine sechsminütige Spielunterbrechung nach sich zog, als der angeforderte Rettungswagen zwecks Abtransport des Verletzten auf dem Rasen vorgefahren war. Unmittelbar nach der Unterbrechung vollstreckte Marvin Borchers einen Strafstoß sicher zum 3:0 (31.), den der Unparteiische unmittelbar vor der Zwangspause verhängt hatte, nachdem Julian Fein im 16er der Garather umgerissen worden war.

Nach der Pause trugen sich Marvin Borchers (55., erneut per Strafstoß), Matthias Gerlitz (74., direkt verwandelter Freistoß), Felix Göhl (77., nach Querpass von Silviu-Octavian Gregoriciuc) sowie Andrej Kuyanow (84., Kopfball) in die Torschützenliste ein. Bei konsequenterer Chancenverwertung hätten die Hausherren das Resultat weiter in die Höhe schrauben können. "Ich bin rundum zufrieden", lautete Kütbachs Fazit, der die optimale Leistungsfähigkeit seiner Kicker allerdings noch nicht erreicht sah. Kütbach: "Wir sind immer noch in der Findungsphase."

(hel)
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