Urdenbach Heimatverein will Josef Kürten ehren

Urdenbach · Der Urdenbacher Bürgerverein ABVU möchte einen Platz nach dem verstorbenen Oberbürgermeister benennen.

Er war Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, als das noch ein ehrenamtlicher Posten war. 1999 wurde Josef Kürten sogar zum Ehrenoberbürgermeister ernannt; er prägte die Geschicke der Stadt über Jahrzehnte maßgeblich mit. Doch Josef Kürten war mehr als nur ein echter Düsseldorfer. Wenn man die Urdenbacher fragt, dann war er in erster Linie einer von ihnen. Ein echter Odebacher, wie man so schön sagt. Mehr als 20 Jahre leitete er die Geschicke im größten Heimatverein im Düsseldorfer Süden. Von 1980 bis 2002 war er Vorsitzender des Allgemeinen Bürgervereins Urdenbach (ABVU).

Deshalb werden im Verein immer wieder Stimmen laut, Josef Kürten ein Denkmal zu setzen. Schon kurz nach seinem Tod im Dezember 2010 haben die Urdenbacher darüber nachgedacht. "Wir haben damals direkt an den Oberbürgermeister geschrieben", sagt der heutige ABVU-Vorsitzende Arnold Sevenich. "Aber wir haben von damaligen OB Dirk Elbers nie eine Antwort bekommen", fügt er hinzu.

Bei jeder Jahresversammlung taucht in den Reihen der Anwesenden immer wieder die Frage auf, was denn nun mit der Ehrung von Kürten sei. Zwar stünde das Thema Josef Kürten nicht auf der Tagesordnung der nächsten Jahresversammlung am Dienstag, 21. April, aber Sevenich geht davon aus, dass unter "Verschiedenes" Fragen und Anregungen wieder zur Sprache kämen.

Und der Vorstand ist vorbereitet. Er hat inzwischen sogar schon einen geeigneten Platz ausgesucht. Nicht ohne Stolz berichtet Sevenich, der Platz zwischen Kammerathsfeldstraße und Südallee, exakt an der Bushaltestelle, wäre genau der richtige.

Mehr noch, erklärt Vorstandsmitglied Pierre Schönen, der Platz sei Endstation für die Buslinie. Statt "Südallee" würde auf den Bussen dann "Josef-Kürten-Platz" stehen. Die beiden finden an dem Gedanken großen Gefallen, zumal nicht eine einzige Adresse dafür geändert werden müsste. Außerdem, so erklärt Schönen, sei die Südallee 1,3 Kilometer lang. Wenn auf den Bussen "Südallee" stünde, "weiß doch keiner, wo die Haltestelle tatsächlich ist."

Inzwischen hat Sevenich auch den Oberbürgermeister angeschrieben. Er habe erstmal abgewartet, sagt Sevenich. Denn bei Antritt des neuen OB Thomas Geisel sei es bei der Diskussion um die Benennung einer Straße oder Platzes für den verstorbenen Oberbürgermeister Joachim Erwin hoch hergegangen. "Da wollten wir nicht noch einen weiteren verstorbenen Oberbürgermeister ins Spiel bringen", sagt Sevenich. Inzwischen hat er von Geisel Rückmeldung bekommen. Er hat den Vorstand des Allgemeinen Bürger ins Rathaus eingeladen. "Dann werden wir auch über den Josef-Kürten-Platz sprechen", sagt Sevenich.

Der ABVU-Vorsitzende will auch die zuständige Bezirksvertretung (BV) 9 anschreiben. Denn normalerweise entscheidet die BV über neue Straßennamen und Plätze. Es sei denn, es handelt sich um ein übergeordnetes Interesse. Und dies könnte bei der Ehrung von Josef Kürten der Fall sein.

(RP)
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