Urdenbach Prädikat „Handgemacht“

Urdenbach · Zum 28. Mal lud der Allgemeine Bürgerverein Urdenbach (ABVU) am Sonntag in und um die Seniorenresidenz Haus Schlosspark zum Handwerker- und Töpfermarkt.

 Elisabeth Heinhaus verkaufte beim Handwerkermarkt in und um die Seniorenresidenz selbstgemachte Blumengestecke.

Elisabeth Heinhaus verkaufte beim Handwerkermarkt in und um die Seniorenresidenz selbstgemachte Blumengestecke.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Für viele, Aussteller wie Gäste, ist er eine beliebte Sommer-Tradition: der Handwerker- und Töpfermarkt in der Seniorenresidenz Haus Schlosspark Zum 28. Mal präsentierte der Allgemeine Bürgerverein Urdenbach (ABVU) am Sonntag das Prädikat „Handgemacht“: Es gab Zierrat und Schmuck, Alltägliches und Ausgefallenes, Schlemmereien und Kunst. Gleich am Eingang stellt Rolf Kostka seine Tiffany-Kunstwerke aus. „Am besten verkaufe ich die Engel, jetzt sind es Schutzengel und zu Weihnachten Weihnachtsengel“, erklärt der 80-Jährige verschmitzt. Seit über 40 Jahren widmet er sich dieser Kunst. Seine Teilnahmen hat der Mönchengladbacher irgendwann aufgehört zu zählen.

„Wir sind gut 30 Helfer. Heute um 7.30 Uhr ging es für uns los und um 20 Uhr wird alles wieder in den Urzustand versetzt sein, denn wir sind hier ja Gäste“, erklärt Brigitte Schneider vom ABVU-Vorstand gut gelaunt. Der Handwerkermarkt ist für sie sozusagen das Einläuten zum Erntedankfest.

Außerdem ist Blotschenmacher Bernd Hölscher vor Ort und hat – wie sollte es anders sein – reichlich zu tun. Stefan und Veronique stehen mit Tochter Emely zur Anprobe Reihe. „Wir gehören zur Siedlergemeinschaft Urdenbacher Acker“, erzählt Veronique. „Jetzt gehört da noch Stroh rein. Wenn Du es nicht für’s Laufen brauchst, nimm es als Dekoration“, weist sie ihren Mann lachend an. „Es geht Non-Stop durch“, erläutert Marion Hölscher die Blotschen-Umsätze in der Mittagszeit. Ein wenig weiter, schräg gegenüber präsentiert Ute Szalkowski nicht annähernd so Robustes, sondern Erlesenes für modebewusste Damen: Stulpen aus Samt und Seide, verziert mit Perlenstickereien, Tüll, Knöpfen und Pailletten. „Die verkaufe ich seit vielen Jahren“, verrät sie beschwingt. Sie macht nicht den großen Umsatz, aber es mache ihr Spaß und die Gespräche seien interessant, sagt sie.

Antje Fischer macht Fotos von einer Bank, die ein hübscher Zoo besetzt hält: Elefanten, Teddys, Bienen, Eulen, Delfine, Schafe. Sie werden seit vielen Jahren von Waltraut Becker mit geschickten Händen angefertigt und für einen guten Zweck verkauft. „Die sind kuschelig und ganz ohne Schadstoffe. Und sie haben alle einen lebendigen, lieben Ausdruck“, begeistert sich Fischer.

Auch wer fantasievolles Geschmeide sucht, hat die Qual der Wahl. Zwischen Jaspis, Schaumkoralle, Lava, Onyx und Achat hält Heide Krüger ihren Schatz in einer Tüte fest. „Ich kaufe mir hier seit fünf Jahren jedes Mal eine Kette; die sind wirklich schön“, schwärmt sie. Auch Schmuck, aber nicht nur den bietet Asta Schlüter aus Wuppertal. „Durch die Plüsch-Kugel kommt ein Metallstift, darauf die kleinen Flügel, dann eine Perle und das Metallherz zum Schluss“, erklärt sie Gästen die Anfertigung ihre kleinen Puschel-Engel. Engel haben – wie gesagt – immer Konjunktur. Schlüter kommt wie die meisten der Aussteller seit vielen Jahren zum Handwerkermarkt. „Die Gäste hier sind alle nett, man kommt immer schnell ins Gespräch“, sagt die kreative Schmuck-Designerin.

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