Urdenbach Ein Malermeister aus Leidenschaft

Urdenbach · Seit 1964 leitet Karl-Heinz Hecht den Familienbetrieb. Nachwuchssorgen hat er nicht: Seine Söhne arbeiten bei ihm.

 Hat im Laufe seiner Meistertätigkeit viele Urkunden erhalten: Malermeister Karl-Heinz Hecht.

Hat im Laufe seiner Meistertätigkeit viele Urkunden erhalten: Malermeister Karl-Heinz Hecht.

Foto: Staschik, Olaf (ola)

Im Eingang zu seinem Haus hängen sie, die vielen Urkunden und Auszeichnungen. Sie zeugen von einer bewegten Vergangenheit des Familienbetriebs. Seit mehr als 60 Jahren besteht nun der Malerbetrieb Karl-Heinz Hecht. Der jetzige Inhaber hatte ihn nach seiner Meisterprüfung im Jahr 1964 vom Vater Wilhelm Hecht übernommen. Dieser hatte den Betrieb zwölf Jahre zuvor gegründet.

Viel habe sich mit der Zeit verändert, meint Karl-Heinz Hecht. Eines sei, so der 74-Jährige, aber immer gleich geblieben: "Der Tag beginnt um kurz nach 7 Uhr und dann geht's auf die Baustelle, meist bis 17 oder 18 Uhr." Und noch etwas habe sich nicht verändert: "Wir arbeiten immer auf höchstem Niveau und bilden uns fort, um mit der Zeit zu gehen." Denn der Anspruch der Kunden habe sich seit seinen Anfängen geändert. "Unsere Arbeit beschränkt sich inzwischen nicht, wie viele denken, nur auf die klassische Malerarbeit, wir bauen mittlerweile auch Wandflächenmöbel", sagt er. Diese wären immer stärker nachgefragt worden. Das wäre aber nur möglich, wenn er und seine Mitarbeiter sich ständig weiterbilden würden. Dieses System zahle sich auf Dauer aus. Vor vielen Jahren war der Betrieb einer der ersten, der das Thema Energieeffizienz und Dämmung für sich entdeckt hat.

Unterstützung erfährt Karl-Heinz Hecht seit Ende der 90er Jahren durch seine Söhne Stefan und Ulrich Hecht, die das Unternehmen, wie einst ihr Vater, übernehmen werden. Schon heute sind sie für den Großteil der Arbeit vor Ort zuständig. Komplettiert wird der Betrieb durch zwei langjährige Gesellen und einen Lehrling. Das Thema Ausbildung nämlich liegt Karl-Heinz Hecht besonders am Herzen. "Wir haben immer ausgebildet. Es ist wichtig für Nachwuchs in unserer Branche zu sorgen", sagt er. Mindestens 30 junge Menschen seien bei ihm und seinen Söhnen, die ebenfalls Malermeister sind, bislang in die Lehre gegangen. "Sie sind alle erfolgreich durchgekommen", meint Hecht. Voraussetzung sei aber ein großes Interesse am Fach, denn ohne dies ginge es nicht.

Für Abwechslung ist im Betrieb gesorgt. "Wir haben die klassischen privaten Auftraggeber, aber auch Industrie- und Handelsunternehmen", sagt Ulrich Hecht. Viel verändert habe sich über die Jahre nicht. Die Auftragslage sei unverändert gut, nur bei den Großaufträgen, bei denen eine Ausschreibung erfolgt, sei vieles komplizierter geworden. "Einige Kollegen scherzen, dass sie mehr und mehr ein Gesetzbuch bräuchten, um bei den Ausschreibungen durchzublicken", meint Ulrich Hecht augenzwinkernd.

Für die Zukunft fühlt sich die Malermeister-Familie gut gerüstet. "Mein Vater unterstützt uns vom Büro aus und steht uns immer mit seiner langjährigen Erfahrung als Ratgeber zur Verfügung", sagt Ulrich Hecht. Dieses langjährige Engagement hat nun auch die Innungsversammlung mit einer Jubiläumsurkunde für Karl-Heinz Hechts 50-jährige Meistertätigkeit gewürdigt. "Ich fühle mich sehr geehrt. Das war eine sehr schöne Verleihung und eine große Anerkennung meiner Leistung", freut er sich.

(maxk)
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