Menschen Charlotte und Rouven heiraten erst in München und dann in Düsseldorf

Düsseldorf · Charlotte Michalski und Rouven Bönisch leben seit fast sieben Jahren in Zweisamkeit – ohne Trauschein. 2019 wollen der Münchner und die Düsseldorferin endlich heiraten – in der bayerischen und in der NRW-Landeshauptstadt.

  Charlotte Michalski und Rouven Boenisch leben bislang eine Wochenendbeziehung. Sie wohnt in Düsseldorf, er in Berlin.

 Charlotte Michalski und Rouven Boenisch leben bislang eine Wochenendbeziehung. Sie wohnt in Düsseldorf, er in Berlin.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Emotional ist das keine Veränderung, aber es ist ein schöner Liebesbeweis“, sagt Rouven Bönisch. „Das Stück Papier ändert nichts an unserem Gefühl füreinander“, bestätigt auch Charlotte Michalski.

Die Ehe sei der formale Entschluss dafür, dass zwei Menschen füreinander Verantwortung übernähmen, sagen sie. Die Lehrerin lebt in Benrath. Ihren Partner hat es von München nach Berlin verschlagen. „Wir haben nie richtig zusammen gewohnt, trotzdem funktioniert unsere Partnerschaft gut“, erklärt der 30-Jährige. Manche Krise hätten sie durchgestanden, und jeder kenne die Marotten des anderen.

Dass ihre Wege meist erst am Wochenende zueinander führen, daran wird sich erst einmal nichts ändern. Für eine Lehrerin mit Beamtenstatus ist ein Ortswechsel nicht einfach, und Rouven Bönisch ist bundesweit als Konzertveranstalter unterwegs. „Mal sehen, was die familiäre und berufliche Zukunft bringt“, meint Michalski.

Die Hochzeit wird familiengerecht örtlich geteilt. „Ich wollte unbedingt in Tracht heiraten“, sagt der gebürtige Münchner, der ohne bayerischen Zungenschlag spricht. „Natürlich bin ich da als Urdenbacherin nicht abgeneigt“, bestätigt seine erntedank-erfahrene künftige Ehefrau. Also treten sie in Dirndl und Lederhosen im August vor den Standesbeamten in München. Mitte September werden die kirchliche Hochzeit und das große Fest in Düsseldorf folgen. „Die Herz-Jesu-Kirche in Urdenbach hat für meine Familie und mich emotional einen großen Stellenwert, deshalb möchte ich dort heiraten“, erklärt Michalski.

Dass die „Hochzeitmaschinerie“ ganz schön mitreißen kann, weiß Charlotte Michalski bereits jetzt. „Als ich vor Kurzem in einem Laden für Brautmoden anrief, war die Frau entsetzt, dass ich noch kein Kleid ausgesucht habe, “ erzählt sie amüsiert. Den Wunschtermin mit dem Wunsch-Restaurant zu verbinden, das habe nur mit viel Glück geklappt.

Jetzt steht die Gästeliste nicht nur im PC, alle Vorab-Einladungen – „save the date“ – sind verschickt. Bis zu 120 Personen erwartet das Brautpaar. „Wir wollen für unsere Freunde und Familien ein schönes Fest organisieren“, sagt Bönisch. „Denn viele Gäste sind über den ganzen Globus verstreut und müssen von weit anreisen“, wirft Charlotte Michalski ein.

Nach der Trauung übernimmt die 28-jährige Lehrerin den Nachnamen Bönisch. „Das wird für unsere Kinder leichter und für das Unterschreiben der vielen Zeugnisse auch“, meint sie schmunzelnd. – „Wir haben jeder für uns die Vertrauensperson gefunden, die bedingungslos hinter einem steht. Das ist in unserer schnelllebigen Gesellschaft viel wert“, betont Charlotte Michalski. „Männer müssen manchmal länger darüber nachdenken, aber jetzt ist es für mich richtig. Das ist ein schönes Gefühl“, bekennt Rouven Bönisch.

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