Schulgebäude stammt aus den 1970er-Jahren und ist mit PCB belastet Politik beschließt Realschul-Neubau

Düsseldorf · Auf dem freiwerdenden Grundstück an der Theodor-Litt-Straße könnten 16 Eigenheime gebaut werden. Die SPD in der Bezirksvertretung 9 regt an, Parzellen in Erbaurecht an junge Familien zu vergeben. Der Neubau soll rund 31,5 Millionen Euro kosten.

 Die Theodor-Litt-Realschule wird neu gebaut.    Foto: A. Röhrig

Die Theodor-Litt-Realschule wird neu gebaut. Foto: A. Röhrig

Foto: Andrea Röhrig

Eigentlich hätte es schon im dritten Quartal 2019 mit dem Neubau für die Theodor-Litt-Realschule losgehen sollen. Doch nun soll der Stadtrat in seiner Sitzung am 18. März über den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss abstimmen. Die Bezirksvertretung 9 hat bereits zugestimmt. Baubeginn ist für das vierte Quartal 2021 geplant; die Bauzeit beträgt rund zwei Jahre. Voraussichtlich also Ende 2023 können Lehrer und Schüler in den Neubau ziehen. Die Baukosten betragen rund 31,5 Millionen Euro.

Hintergrund des Neubaus: Die Schule wurde Anfang der 1970er Jahre in damals typischer Betonfertigteilbauweise erstellt, und dabei PCB-haltiges Material  verbaut. Auf Grund des altersbedingten Zustandes und der Schadstoffproblematik wurde nun ein Architekturbüro mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt, in der Varianten unter wirtschaftlichen Aspekten gegenübergestellt wurden. Die Stadt entschied sich für einen vierzügigen Neubau samt einer neuen Einfachsporthalle auf einem der Schule benachbarten Grundstück. In die Realschule gehen rund 740 Schüler aus mehr als 20 Nationen, die im gebundenen Ganztag unterricht werden.

Der gesamte Standort ist barrierefrei konzipiert und ebenerdig erreichbar. Taktile Leitsysteme ermöglichen eine einfache Orientierung im Schulgebäude. Über Aufzüge können alle Geschosse des Neubaus erreicht werden. Dieser erhält im Erdgeschoss zwei barrierefreie WC-Anlagen. Es wird auf eine kontrastreiche Gestaltung der Wände und Böden geachtet. Alle Behinderten-WC-Anlagen werden entsprechend des Zwei-Sinne-Prinzips mit optischen und akustischen Alarmierungen versehen.

Das gestalterische Konzept sieht eine helle Klinkerfassade vor, abgerundete Außenecken, eine klare geometrische Sprache, eine städtebauliche Geschlossenheit zur Bestandsbebauung und eine hohe Funktionalität mit einer hochwertigen architektonischen Ästhetik.

Auf dem frei werdenden Gelände soll Wohnbebauung entstehen; die Stadt kann sich dort 16 Einfamilienhäuser vorstellen. Die Verwaltung hält eine Befreiung von der Art der Nutzung im Bebauungsplan für grundsätzlich möglich, doch werde dafür eine einheitliche Verwaltungsmeinung herbeigeführt werden müssen, heißt es in der Vorlage. Das Grundstück könnte einen Verkaufserlös von rund 2,7 Millionen Euro erzielen. Die SPD in der BV 9 kann sich gut vorstellen, die Parzellen im Erbaurecht an junge Familien zu vergeben.

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