Dorffest im Düsseldorfer Süden Eine jecke Polonaise mitten im Hochsommer
Düsseldorf · Die Karnevalsgesellschaft „Dä Stolz von Odebach“ feierte mit Freunden und Nachbarn sein Sommerfest im Dorf. Auf eine zentrale Frage haben die Jecken zwei Monate vor Sessionsbeginn aber noch keine Antwort.
Das Straßen- und Nachbarschaftsfest der Karnevalsgesellschaft Dä Stolz von Odebach war noch keine Stunde alt, da schlängelte sich schon die erste Polonaise an den Bierbänken entlang und bei den Stehtischen hindurch. Jeck hatte das Treffen auf der Straße vor der Töpferstube, dem dem Vereinslokal der KG, um 13.11 Uhr begonnen. Um 13.54 Uhr wurde die Polonaise immer länger.
Schon gleich zu Beginn drängten sich die Besucher unter den aufgespannten Sonnenschirmen. Hanno Klöcker, Präsident und erster Vorsitzender der KG, fand nette Worte für die vielen Gäste, die gekommen waren. Und die nun nicht nur Getränkestand und Grillstation – kostenlos betrieben von Mitgliedern der Urdenbacher Erntedankgruppe „Pänz“ – vermehrt aufsuchten, sondern beim abwechslungsreichen Programm eifrig mitfeierten. Die Party-Musik-Gruppe Dubb machte den Anfang. Sie spielte Rockiges, hatte aber auch Liedgut im Repertoire, das offenbar zur Polonaise animierte.
So wurde die Straße zur Bühne. Dort traten dann in greller Mittagssonne die Showtanzformation Vierscher Mispelblüten auf zu Songs der Kölner Band Brings. Brigitte Klöcker, Literatin der KG und Gattin des Präsidenten, hatte an der Abfolge selbstredend mitgewirkt. Ihr und den Besuchern gefielen die vielen jecken Töne bei hochsommerlichen Temperaturen. Für gute Laune und Lacher sorgte dann Heinz Hülshoff. Und für die ganz kleinen Besucher, die das alles nicht interessierte, war eine Hüpfburg aufgebaut.
Nach einer Pause kamen noch „De Schlafmütze“ und die Düsseldorfer Originale auf die „Bühne“. Einer der insgesamt neun Auftritte des Nachmittags war der der Prinzengarde Hilden, was wiederum Brigitte Klöcker daran erinnerte, dass die KG Dä Stolz von Odebach bisher noch ohne Prinzenpaar für die kommende Session dasteht. „Wir hoffen, dass sich noch jemand findet. Sonst gehen wir halt ohne in die Session.“
Bei der Urdenbacher KG, die vor wenigen Tage erst ihr sechsjähriges Bestehen hatte, ist man halt entspannt – und genoss erst einmal das Beisammensein.