Im Stadtbezirk 9 werden bis März 270 Bäume gefällt Baumfällungen in zwei Grünanlagen

Urdenbach/Wersten · Insgesamt 270 Bäumen müssen wegen der Folgen des Klimawandels bis zum Frühjahr im Stadtbezirk 9 gefällt werden. Davon stehen 114 in Urdenbach rund um die Grünanlage An der Ziegelei und 69 in einem Teil des Volksgartens.

 Bevor ein Baum wie hier abgebildet in der Grünanlage An der Ziegelei nahe der Straße Am Rittersberg umstürzt, wird er gefällt.

Bevor ein Baum wie hier abgebildet in der Grünanlage An der Ziegelei nahe der Straße Am Rittersberg umstürzt, wird er gefällt.

Foto: Andrea Röhrig

Im Stadtbezirk 9, zu dem die Stadtteile Wersten, Holthausen, Reisholz, Hassels, Himmelgeist, Itter, Benrath und Urdenbach zählen, wird in den nächsten Wochen wieder ohne Unterlass die Kettensäge arbeiten: 270 Bäume, die krank oder nicht mehr standsicher sind, werden gefällt. Hierbei handelt es sich laut Stadtverwaltung um 77 Bäume in Anlagen, 82 Straßenbäume und 111 Bäume aus Gehölzbeständen. Schuld sind die zu heißen und trockenen Sommer der vergangenen drei Jahre, die der Flora auch in Düsseldorf zu schaffen machen. Dadurch sind viele Bäume in einen sogenannten Trockenstress geraten. Bedingt durch den Wassermangel in den Böden werden zunehmend mehr Bäume geschwächt und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

Stadtweit sind es in diesem Frühjahr 1356 Bäume, an denen die Motorsäge angesetzt wird. 390 Straßenbäume und 562 Bäume in Grünanlagen, von denen bereits mehr als die Hälfte abgestorben sind. 404 Bäume müssen aus teils dichten Gehölzbeständen entfernt werden. Die Baumfällarbeiten haben laut Stadt begonnen und werden voraussichtlich bis zum März abgeschlossen sein. Die betroffenen Bäume werden vor der Fällung mit einer gut sichtbaren Information am Baumstamm gekennzeichnet. Welche Bäume gefällt werden müssen, ergab eine Baumkontrolle im vergangenen Jahr.

Besonders betroffen sind im Stadtbezirk 9 zwei Grünanlagen: An der Ziegelei in Urdenbach und im Werstener Volksgarten. Gefällt werden vor allem Ahornbäume, Bergahorne, Weiden und Silber-Weiden, Sandbirken und Stiel-Eichen; zum Großteil sind die Bäume schon abgestorben oder absterbend. Allein rund um den Grünzug An der Ziegelei, der sich bis zur Straße Rittersberg zieht, sind 114 Bäume nicht mehr zu retten, wie das Grünflächenamt mitteilt. Markiert wurden die betroffenen Bäume bislang noch nicht. Sie stehen sowohl in der Grünanlage als auch entlang des Straßenzuges An der Ziegelei gegenüber den Hausnummern 4 bis 18 (sieben Bäume) und rund um den Spielplatz des TSV Urdenbach. Dort werden 18 abgestorbene Silberweiden gefällt.

Auch eine in der Grünanlage stehende Silberweide mit einem Stammumfang von vier Metern ist laut Gartenamt nicht mehr zu retten. In der Grünanlage An der Ziegelei stehen insgesamt 1372 Bäume. Im Herbst/Winter 2021/2022 wird laut Gartenamt eine Nachpflanzung der Bäume in der Grünanlage erfolgen.

In einem Teil des Volksgartens (In den Gärten) sind 69 Bäume im Sterbeprozess, hier sind vor allem die Stiel-Eichen (35) und Weiden (23) betroffen, hinzu kommen fünf Hain-Buchen, sechs Eschen und weitere Einzel-Exemplare. Der Baumbestand wurde zur Bundesgartenschau 1987 gepflanzt. Die absterbenden Bäume haben zumeist einen Stammumfang von 30 Zentimetern. Auch diese Bäume werden gefällt. 14 Bäume im Grünzug Hoxbach haben die anhaltende Trockenheit ebenfalls nicht überlebt.

Der Baumbestand der Landeshauptstadt zeigt deutliche Spuren durch die extreme Trockenheit in den vergangenen drei Jahren. Im Gesamtboden herrschte außergewöhnliche Dürre, im Oberboden in Teilen schwere Dürre. Diese hat zur Folge, dass insbesondere Bäume in ihrer Vitalität sehr stark beeinträchtigt sind und vermehrt absterben. Bedingt durch den Wassermangel in den Böden werden immer mehr Bäume geschwächt und anfälliger für Krankheiten und Schädlinge. Zusätzlich nimmt der Anteil an trockene Äste (Totholz) in den Baumkronen zu, was zu einem deutlich erhöhten Aufwand in der Verkehrssicherung führt.

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