Verkehr Südallee: Stadt schlägt Neu-Organisation der Parkflächen vor

Düsseldorf · Weil auf einigen Teilstücken schon Tempo 30 gilt, kann dort laut Verwaltung aber kein eigener Fahrradstreifen angelegt werden. Die Bezirksvertretung wartet nun auf weitere Vorschläge der Stadt.

 Vor der Grundschule Südallee helfen Verkehrshelfer Schülern sicher über die Straße.

Vor der Grundschule Südallee helfen Verkehrshelfer Schülern sicher über die Straße.

Foto: RP/Dominik Schneider

Jeden Tag machen sich 285 Schüler auf den Weg zu ihrer Grundschule an die Südallee. Auf der Südallee gilt inzwischen zwar auf einigen Abschnitten vor der Schule und den Kitas Tempo 30; sie ist aber eine wichtige Achse zwischen Urdenbach und der Münchener Straße. Seit 2013 sorgen deshalb schon Verkehrshelfer der Schule dafür, dass die Kinder sicher ankommen. Im Februar suchte die Schule dafür weitere Helfer.

Aber auch die Bezirksvertretung 9 macht sich Sorgen um die Sicherheit der Kinder. Im September 2021 hatte das Gremium auf Antrag von CDU und Grünen gebeten, dass die Verwaltung zur Schulwegsicherung auf der Südallee prüft, ob auch Tempo 30 zwischen Kammerrathsfeldstraße und Tübinger Straße eingerichtet werden kann, sowie dass der Parkstreifen wegfallen und dafür ein breiter Zweirichtungsradweg, gegebenenfalls als geschützter Radweg angelegt werden kann. 

Die Verwaltung sieht das in einer Antwort differenzierter: Gemäß den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen sei die Nutzung von Radwegen auf der in Fahrtrichtung linken Seite innerorts eine häufige Unfallursache. Gerade auf Strecken mit vielen Grundstückszufahrten und Einmündungen, wie an der Südallee, sei von der Freigabe eines Radwegs in Gegenrichtung abzuraten. Des Weiteren stellten die Anschlusspunkte zur Überleitung auf die Fahrbahn oder auf Radwege eine Herausforderung dar. Gerade im Bereich des Josef-Kürten-Platzes lasse sich diese Überleitung von einem Zweirichtungsradweg auf die Fahrbahn für den Radverkehr nicht einfach lösen. Um die Verkehrssituation für Radler dennoch zu verbessern, verweist die Verwaltung auf ihre Stellungnahme zu einem anderen BV-Antrag zur Südallee: Die Reduzierung auf Tempo 30 sowie die Neusortierung der Parkflächen, sodass Parken künftig nur noch jeweils an einer Straßenseite und alternierend möglich sei. Dadurch verbleibe mehr Platz auf der Fahrbahn für den Radverkehr, der bei Tempo 30 verkehrssicher im Mischverkehr geführt werden kann.

Martina Fockenbrock, die für die SPD in der BV 9 sitzt, hält das Anlegen eines Radweges oder eines Radstreifens an der Südallee nach wie vor für die Sicherheit der Schulkinder als „unabdingbar“. Allerdings, darauf verwies Bezirksverwaltungsstellenleiter Nils Dolle, sei das bei Tempo 30 nicht möglich. Jetzt soll nach Alternativen Ausschau gehalten werden, etwa ob man Radwege in Tempo-30-Zonen einrichten kann.

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