Mobile Redaktion Eine Hundewiese für Urdenbach?

Düsseldorf · Am Freitag, 29. April, können Gegner und Befürworter mit einem RP-Redakteur und Politikern an der Grünanlage „An der Ziegelei“ über den Plan reden.

 In dieser Grünanalage in Urdenbach könnte eine Hundeauslaufwiese entstehen. Es gibt sowohl Gegner als auch Befürworter der Maßnahme.

In dieser Grünanalage in Urdenbach könnte eine Hundeauslaufwiese entstehen. Es gibt sowohl Gegner als auch Befürworter der Maßnahme.

Foto: Andrea Röhrig

Nicht zuletzt weil während der Corona-Pandemie oft von zu Hause gearbeitet wurde, haben viele Menschen ihre Liebe zum Hund entdeckt. Innerhalb des ersten Pandemiejahres hat sich die Zahl der beim Düsseldorfer Steueramt gemeldeten Hunde um 1411 auf 24.938 Hunde erhöht.

Doch die müssen ja auch irgendwo ihr Geschäft machen und Auslauf haben. In der gesamten Stadt gibt es gerade einmal vier Hunde-Freilaufflächen. 32 eingezäunte Hundeauslaufplätze hat die Stadt zudem auf ihrer Internetseite aufgeführt. Darunter vier in Grünanlagen im Düsseldorfer Süden: zwei in Holthausen, eine in Hassels und eine in Wersten, im Stadtbezirk 10 bislang gar keine.

Weil ihn ein Urdenbacher Anwohner Anfang 2021 angesprochen hatte, hatte das inzwischen verstorbene Mitglied der Bezirksvertretung (BV) 9, Udo Skalnik, die Anfrage in das Gremium eingebracht, ob im Stadtteil die Einrichtung einer Hundeauslaufweise möglich sei. Das Gartenamt begab sich auf die Suche und fand lediglich eine Wiese in der Grünanlage „An der Ziegelei“, die geeignet schien. Das sehen aber einige Anwohner anders. Deswegen lädt unsere Redaktion am Freitag, 29. April, ab 14 Uhr zu einer Mobilen Redaktion vor Ort ein. Als Gesprächspartner stehen Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf (CDU), Bezirksverwaltungsstellenleiter Nils Dolle für die Verwaltung sowie weitere Mitglieder der BV 9 bereit.

Die als Hundeauslauffläche ausgeguckte Wiese liegt in einer Grünanlage, wenn man den Weg neben der früheren Sparkassenfiliale in Richtung TSV-Anlage geht und dann auch diese noch hinter sich lässt. Um sie entsprechend herzurichten, hatte die BV im vergangenen Jahr 15.000 Euro für den Bau eines Zaunes (1,20 Meter hoch und 180 Meter lang) aus ihren Verfügungsmitteln bereitgestellt. Nach einem Bericht in der Rheinischen Post im Mai 2021 meldeten sich sowohl bei den Stadtteilpolitikern als auch bei Nils Dolle von der Verwaltung Gegner sowie Befürworter des Projektes. Dolle: „Die bei uns eingegangen Meldungen pro und contra hielten sich dabei aber die Waage.“ Bislang habe er auch noch keine Kritik gehört aus dem Umfeld der anderen Auslaufwiesen im Stadtbezirk. Er wünscht sich ähnlich wie bei Spielplätzen einen oder mehrere Paten für das Gelände.

Bei der Politik haben sich vor allem Gegner zu Wort gemeldet, berichten Christoph Laugs (SPD) und Melina Schwanke (CDU). Während die SPD-Fraktion den Standort im Moment noch nach wie vor für eine gute Idee hält, ist Schwanke ein wenig zurückhaltender und will nun zunächst die Resonanz in den kommenden Tagen abwarten. Für beide Stadtteilpolitiker ist es wichtig, mit den Menschen über das Projekt ins Gespräch zu kommen. Geplant ist zudem das Aufstellen von zwei Sitzbänken. „Wir haben von Anwohnern gehört, dass diese sich sorgen, dass diese sich in den Abend- und Nachtstunden als lautstarker Treffpunkt herauskristallisieren könnten“, sagt Christoph Laugs. Deswegen hatte auch der Urdenbacher Heimatverein ABVU vor einigen Jahren Sitzbänke hinter der Sparkasse entfernt, weil sich Anwohner der Plochinger Straße über lärmende Jugendliche beschwert hatten.

Die Umsetzung der Hundeauslaufwiese könnte, wenn politisch immer noch gewollt, schnell gehen. Nils Dolle: „Wir müssten nur noch die Arbeiten für den Zaun an eine Firma vergeben.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort