Erlös geht an die Tafelausgaben in Benrath und Urdenbach Entenrennen für den guten Zweck

Düsseldorf · Beim Kreativ-Rennen gab es gleich drei Sieger: die beiden schnellsten und die schönste umgestaltete Plastikente. Für alle drei gabe es Verzehrgutscheine für das Urdenbacher Erntedankfest. Insgesamt waren in drei Rennen 644 Enten an Start gegangen.

 Beim Kreativ-Rennen gingen 15 herausgeputzte Plastikenten unterschiedlichster Größe an den Start. Die Helfer setzten diese behutsam im Itterbach ab.

Beim Kreativ-Rennen gingen 15 herausgeputzte Plastikenten unterschiedlichster Größe an den Start. Die Helfer setzten diese behutsam im Itterbach ab.

Foto: Georg Salzburg (salz)

Mehr noch als Emilia selbst hatte ihr Freund gehofft, dass die toll gebastelte Superman-Ente der Neunjährigen wenn schon nicht die Schnellste, dann wenigstens die Schönste beim Entenrennen am Sonntag sein wird. Doch daraus wurde nichts. Beim Kreativ-Rennen schwamm ihre Riesen-Badewannenente mit dem Superman-Umhang und dem Lockenkopf aus Fotokarton und einer wolligen Haarpracht auf Rang fünf. Eine Reihenfolge der schönsten hinter Platz eins hatte die Jury nicht ermittelt.

Zum dritten Mal hatten der Lions Club Düsseldorf-Schloss Benrath, der Allgemeine Bürgerverein Urdenbach (ABVU) und der Verein Charity Düsseldorf-Süd zum Entenrennen für einen guten Zweckauf dem Itterbach zwischen Orangerie und der nächsten Brücke Richtung Urdenbach eingeladen. In drei Rennen (Kinder, Kreativ-Rennen und Erwachsenen-Rennen) schwammen mehrere hundert der gelben Plastiktierchen um die Wette. 226 Enten waren es bei den Kindern, 403 bei den Erwachsenen und 15 im Kreativ-Rennen.

Während alle anderen Rennenten genormt sind, gibt es für Letztgenannte nur ein paar Regeln, die beim Basteln eingehalten werden müssen. Dabei hatte einige eine Lücke in den Ausschreibungen genutzt. So schwamm am Ende Queen Elizabeth, eine gekaufte Plastikente, als Erstes über die Ziellinie. Kurzerhand entschied die Rennleitung, dass gleich zwei erste Preise verliehen werden. Einmal an den cleveren jungen Mann und der andere an die Gruppe „Alte Rhein-Freunde“, deren Ente ordentlich verziert worden war und die auf den letzten zwei Metern von der Queen geschlagen wurde. Für beide gab es je einen Verzehrgutschein in Höhe von 100 Euro für das nächste Erntedankfest des ABVU.

Dagmar Springhart und die prämierte Ente der Erntedankgruppe Schlossparksiedlung.

Dagmar Springhart und die prämierte Ente der Erntedankgruppe Schlossparksiedlung.

Foto: Andrea Röhrig

Über einen Gutschein in Höhe von 300 Euro freute sich das Bastelteam der Erntedankgruppe Schlossparksiedlung um Dagmar Springhart, Melanie Beine, Tanja Hoff und Bianka Hertel. Rund zweieinhalb Stunden hatten sie an ihrem Rennmodell gebastelt und eine große Ente im Dirndl unter einem Strohbogen, geschmückt mit typischen Erntedankgaben, ins Wasser geschickt. Dagmar Springhart war schier außer sich vor Freude. Denn es war die erste Teilnahme am Kreativ-Rennen. Die Jury, bestehend aus der Urdenbacher Klompenkönigin Janine Brandenburg, Inka Garn vom ABVU und Bettina Meyer-Lindemann vom Lions-Club, hatten die Qual der Wahl, denn bei den umgestalteten Enten war eine schöner als die andere.

Leer gingen auch eine andere Ente und ihre Schöpfer aus. Regelmäßig besuchen Consuela und Bernd Jahn und Judith und René Glatow das Restaurant Pigage in Benrath. Dort schmiedeten sie mit den Inhabern Petra und René Di Nardo den Plan, eine Pigage-Ente aufs Wasser zu bringen. Da am Abend die Küche des Restaurants wieder öffnete, war nur Petra Di Nardo mit dem Quartett unterwegs – mit Bollerwagen, der bestens für einen fröhlichen Ausflug gefüllt war. Alle fünf waren geschmückt mit Enten-Utensilien der unterschiedlichsten Art. Im nächsten Jahr wollen sie wieder dabei sein und studierten deswegen die Konkurrenz auf deren Schwimmeigenschaften.

Im Vergleich zu 2022 waren etwas weniger Enten zu Wasser gelassen worden. Das lag vielleicht am gewählten Termin am langen Wochenende. Weil das Wetter aber so gut war und viele, die spontan am Schloss vorbeikamen, auch noch ein Los kauften, das dann für eine Ente stand, waren die Veranstalter am Ende ganz zufrieden. Bei den beiden vergangenen Ausgaben waren jeweils noch mit Spenden 10.000 Euro zusammen gekommen.

So viel soll es auch diesmal werden. Der Erlös geht wieder an die Benrather und Urdenbacher Ausgabestellen der Tafeln, berichtete Bettina Meyer-Lindemann, die beim Lions-Club mit dafür zuständig ist, die Projekte auszuwählen, die von dem Geld, das bei Aktionen und Veranstaltungen wie dem Entenrennen und dem Benrather Adventskalender eingenommen wird, profitieren.

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