Deutscher Pflegetag Seniorenprojekt der Diakonie bekommt Pflegepreis

Düsseldorf · Am Quartiersprojekt Urdenbach habe die Jury vor allem überzeugt, wie Mitarbeitende mithilfe digitaler Angebote Senioren und Seniorinnen in allen Lebenslagen erreichten und unterstützten.

 Projektleiterin Petra Buchta-Meuser freut sich über den Preis.

Projektleiterin Petra Buchta-Meuser freut sich über den Preis.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Seniorengerechte Quartier Urdenbach mit seinem Zentrum „mittendrin“, ein Projekt der Diakonie Düsseldorf, das sich rund um die ehemalige Heilig-Geist-Kirche samt Gemeindezentrum an der Südallee etabliert hat, ist beim Deutschen Pflegetag mit dem zweiten Platz des Pflegeinnovationspreises der Sparkassen-Finanzgruppe ausgezeichnet worden. Der Pflegepreis ist die höchste nationale Auszeichnung im Bereich der Pflege. In fünf Kategorien wurden Persönlichkeiten und Institutionen prämiert, die sich für die Pflege einsetzen und für sie Stellung beziehen, heißt es in einer Mitteilung der Diakonie.

Am Quartiersprojekt Urdenbach habe die Jury vor allem überzeugt, wie Mitarbeitende mithilfe digitaler Angebote Senioren und Seniorinnen in allen Lebenslagen erreichten und unterstützten. Dafür wurden beispielsweise von der Bezirksvertretung 9 insgesamt zwölf Tablets finanziert. Dazu zählt auch die mit Unterstützung der Diakonie Düsseldorf entwickelte App „Savisa“, über die Informationen weitergegeben, Veranstaltungen gebucht und geschützte, professionell moderierte Chats stattfinden können. Damit das Angebot auch von bisher digital unerfahrenen Senioren genutzt werden kann, gibt es intensive praxisnahe Beratung, Begleitung und Schulungen. Das Angebot ist erst seit Anfang des Jahres am Start und wurde durch die Corona-Pandemie zunächst etwas abgebremst.

„Die Diakonie will digitale Formate zum Standard in der Quartiersarbeit machen. So erreichen wir die nächste Generation von Senioren und Seniorinnen und ermöglichen Teilhabe für jene, die aufgrund eingeschränkter Mobilität nicht persönlich an Angeboten teilnehmen können“, erklärt Projektleiterin Petra Buchta-Meuser von der Diakonie, die das Projekt beim Deutschen Pflegetag unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsminister Jens Spahn vorstellte. Wichtig sei dabei aber immer, dass digitale Angebote lokal verankert werden. „Auch digitale Arbeit ist Beziehungs- und Vertrauensarbeit, die nicht für sich alleine stehen kann, sondern durch reale Angebote gestützt werden muss.“ Dazu gehört beispielsweise ein Café, das seit Sommer bei gutem Wetter donnerstagsvormittags vor dem Kirchturm der evangelischen Kirche an der Südallee 98 stattfindet.

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