Unterrath Neue Parkregelung Am Röttchen soll für mehr Sicherheit sorgen

Düsseldorf · Die Bezirkspolitik möchte auf der Straße in Unterrath Tempo 40 einführen. Jetzt soll erst einmal eine neue Anordnung der Parkplätze den Verkehr verlangsamen.

 Noch parken die Autos an der Straße Am Röttchen in Unterrath halb auf dem Gehweg. Künftig sollen die Fahrzeuge nur noch auf der Straße stehen und diese dadurch verengen.

Noch parken die Autos an der Straße Am Röttchen in Unterrath halb auf dem Gehweg. Künftig sollen die Fahrzeuge nur noch auf der Straße stehen und diese dadurch verengen.

Foto: Julia Brabeck

Seit vielen Jahren fordert die Bezirksvertretung 6 eine Temporeduzierung auf der Straße Am Röttchen, um dort die Sicherheit zu erhöhen. Bei einer Online-Petition haben sich rund 220 Bürger diesem Wunsch angeschlossen. Jetzt hat sich der Anregungs- und Beschwerdeausschuss (ABA) ebenfalls mit diesem Thema befasst. Ungewöhnlich war dabei, dass die eingereichte Beschwerde von einem Mitglied des Ordnungs- und Verkehrsausschusse (OVA) gestellt wurde, also dem Gremium, das sich eigentlich mit Fragen wie Temporeduzierungen befasst. „Das finde ich schon sehr verwunderlich“, sagt ABA-Mitglied Sabrina Proschmann (SPD/Volt).

Trotz dieser neuen Initiative hat sich die Antwort der Verwaltung auf das Anliegen der Politik und Bürger nicht verändert. Sie lehnt nach wie vor die Geschwindigkeitsreduzierung ab. Als Argument führt sie unter anderem an, dass es entlang der knapp einen Kilometer langen Straße keine schutzbedürftigen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen gebe. Zudem sei die Unfalllage dort unauffällig. Eine Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit aus Lärmschutzgründen sei ebenfalls nicht zulässig, da die Lärmgrenzwerte in der Straße nicht überschritten werden. Tempo 30 würde zudem negative Folgen für den ÖPNV haben: Die Buslinie 729 bräuchte dann mehr Zeit.

Das Amt für Verkehrsmanagement hat aber, um die Fahrgeschwindigkeiten zu reduzieren und die Breite der Gehwege zu vergrößern, als Sofortmaßnahme den Auftrag erteilt, das bislang erlaubte Parken mit zwei Reifen auf den Bürgersteigen an den Fahrbahnrand zu verlegen. „In einem zeitlichen Abstand hierzu wird mittels Geschwindigkeitsanzeigetafel die Wirkung auf die real gefahrenen Geschwindigkeiten ermittelt“, teilt die Verwaltung in ihrer Stellungnahme mit.

Die Ergebnisse sollen dann der Bezirksvertretung 6 vorgelegt werden. Das Gremium hatte bereits im September eine interfraktionelle Anfrage an die Verwaltung gerichtet, ob zumindest Tempo 40 als Kompromiss auf der kurvigen Straße eingeführt werden könnte – aber bislang darauf keine Antwort erhalten. Wenn die Antwort und die neuen Geschwindigkeitsmessungen vorliegen, sollen die Bezirkspolitiker erneut über Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit beraten. „Vielleicht ist die Verkehrssituation dann schon durch die neue Parkregelung entschärft“, hofft ABA-Mitglied Andreas Auler (CDU).

Unabhängig davon prüft die Verwaltung jetzt schon die Einrichtung gesicherter Querungshilfen im Umfeld der Petruskirche sowie den Haltestellen des ÖPNV.

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