Unterrath Gemeinsam durch die Stadtteile pilgern

Unterrath · Am Samstag, 17. Oktober, wird die Muttergottesfigur durch die Gemeinde getragen.

Vor drei Jahren wurde in Unterrath eine alte Tradition vom Ortsausschuss von St. Maria unter dem Kreuze und dem Pfarrgemeinderat neu belebt. Ein altes Gnadenbild wurde bei einer Prozession von den Gemeindemitgliedern durch die Straßen getragen. Nun soll die besondere Veranstaltung wiederholt werden, denn nicht jeder Gläubige kann die großen Pilgerstätten in Europa besuchen.

Am Samstag, 17. Oktober, wird deshalb erneut die Muttergottesfigur durch die Gemeinde getragen. Das sogenannte Gnadenbild stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist der Legende nach eine Schenkung von Kaiser Heinrich VII. an die Unterrather Franziskanerinnen. Der Name der Klosterkirche "Maria in der Not" lebt heute weiter im Namen der Kirche "St. Maria unter dem Kreuze". Jahrhundertelang wandten sich Menschen in Not an die Unterrather Muttergottes.

Der Pilgerabend beginnt um 18 Uhr mit einer Messe in der Kirche St. Maria Königin in der Kranenburgstraße in Lichtenbroich. Dort werden auch die Pilgerkerzen ausgegeben. Danach zieht die Lichterprozession über die Krahnenburgstraße und den Lichtenbroicher Weg zur Kirche St. Maria unter dem Kreuze. Nach dem Schluss-Segen in der Kirche laden Pfarrgemeinderat und Ortsausschuss zum Lichterfest in das Pfarrzentrum an der Kürtenstraße 160 ein.

"Ich bin immer wieder auf die Lichterprozession im Oktober 2012 angesprochen worden. Beeindruckt haben die singenden und betenden Prozessionsteilnehmer und die Bewohner, die ihre Häuser und Gärten mit Lichtern geschmückt hatten. Wir hoffen wieder auf rege Teilnahme und dass wieder ein bleibender Eindruck hinterlassen wird", so Anna-Maria Kopp, Mitglied im Ortsausschuss.

Die Unterrather Lichterprozession ist nicht die einzige Veranstaltung dieser Art im Düsseldorfer Norden. Viele Gemeinden pflegen diese Tradition schon seit Jahrzehnten, um damit beispielsweise einen besonderen Dank auszudrücken, Bitten und Anliegen vorzutragen, die Glaubensgemeinschaft zu stärken und den Glauben sichtbar nach außen zu tragen. Die Lohauser Gemeinde St. Mariä Himmelfahrt beispielsweise führt seit 1796 alljährlich am ersten Juli-Wochenende eine Prozession zur Rochuskirche in Pempelfort durch. Und traditionell begeben sich Mitglieder der Evangelischen Tersteegen-Kirchengemeinde am Samstag vor dem vierten Advent auf Pilgerreise. Ziel ist die katholischen Suitbertusbasilika in Kaiserswerth. Dort wird das "Bethlehem-Licht" entgegengenommen.

(RP)
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