Düsseldorf 940 jecke Frauen feiern sich selbst

Düsseldorf · Uschi Pannenbecker führte durch die ausverkaufte Damensitzung der Unterrather Funken.

 Heimspiel für die Funkies: Die Tanzgarde der Unterrather Funken begeisterte das Publikum im Festzelt.

Heimspiel für die Funkies: Die Tanzgarde der Unterrather Funken begeisterte das Publikum im Festzelt.

Foto: Andreas Endermann

Ein größeres Kompliment hätte es für die Präsidentin der Unterrather Funken nicht geben können. "Du hast ja 'ne Stimme wie Trude Herr", erklärte die Frontfrau der Mädchenband "Colör", als Uschi Pannenbecker laut und tief mitsang.

Die Colörs aus Köln waren erst der dritte Programmpunkt in der Halle des TuS Nord, doch die Stimmung war schon auf dem Siedepunkt und sollte es auch bleiben. So ist es eben, wenn in Unterrath 940 Frauen zur Damensitzung kommen und sich selbst am meisten feiern. Mit dabei: Vera Geisel, Ehefrau von OB Thomas Geisel, Beate Inden, Frau des Schützenchefs Lothar Inden, oder Claudia Joußen, Ehefrau des CC-Geschäftsführers Christoph Joußen.

Das Motto der Session: "Funken jeck - weltweit auf jück". So marschierte der Elferrat als Frauen aus allen "Herren" Ländern ein. Allen voran die Trude Herr aus Unterrath, pardon Uschi Pannenbecker, als elegante Inderin mit dunklem Haar. Die Präsidentin hatte wieder ein buntes Programm zusammengestellt - mit Neuem und Altbewährtem, ohne dabei die wirklich begabten Künstler aus den eigenen Reihen zu vernachlässigen.

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So begeisterten die Funkies - eine Tanzgruppe von Jungen und Mädchen zwischen sechs bis 16 - das närrische Publikum, auch wenn ihr Takt nicht immer gleich war. Die hauseigene Männertanzgruppe Funkenflug - alles Herren mittleren Alters und mit leichtem Bauchansatz - eroberte die Herzen der Frauen. Das tat auch Liselotte Lotterlappen. Wie der Name schon erahnen lässt: ein freches Lästermaul. Von sich selbst behauptet sie, den "Zungenschlag eines Leguans" zu haben. Hat sie auch. Oder besser er, denn Lotterlappen ist im wirklichen Leben ein Mann: Joachim Jung. Aber da hätte er vielleicht genauso wenig zu sagen gehabt wie Prinz Christian II. auf der Damensitzung. Doch so ganz konnte auch die Präsidentin ihm nicht den Mund verbieten.

Erst recht nicht Wolfgang Trepper. Was der Mann aus einer kleinen Retrospektive auf die gute alte ZDF-Hitparade machte, war gigantisch, erst recht das Auseinandernehmen des Heinos-Textes "Blau blüht der Enzian." Neu, und eigentlich eine Varieté-Nummer: die Lichtshow des Holländers Ruud. Publikumsliebling war aber Max, Sänger der KG Regenbogen, der solo auftrat.

(ak/wa)
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