Gerresheim Unterführung am Bahnhof genehmigt

Gerresheim · Beim Umbau werden der alte Bahnhof und die S-Bahnsteige als eine Einheit gesehen. Ein Treffpunkt entsteht.

Der alte Gerresheimer Bahnhof wird zu einem Treffpunkt mit Bürgersaal, Gastronomie und Terrassen. Möglich macht dies der Umbau des S-Bahn-Haltepunktes mit einer großzügigen, hell beleuchteten Unterführung. Die endgültigen Pläne für das Projekt wurden der Bezirksvertretung 7 auf der jüngsten Sitzung vorgestellt, kurz nachdem die Verwaltungskonferenz der Stadt die Konzeption beschlossen hatte. In den kommenden Wochen müssen die einzelnen Ausschüsse und der Rat einen Bedarfsbeschluss fassen, der den Weg freimacht für eine Detailplanung. Die Bezirksvertretung fasste diesen Beschluss einstimmig. "Mit dem Entwurf ist die Entwicklung des südlichen Gerresheim einen großen Schritt vorangekommen", brachte Bezirksvorsteher Hanno Bremer (CDU) die Meinung aller Parteien in der Bezirksvertretung auf den Punkt.

Die Planung des gesamten Bahnhofsbereichs berücksichtigt unterschiedliche Interessen. Gerresheimer Initiativen und die Politik wünschten sich eine breite, freundliche Unterführung unter den Gleisen mit Rampen für Radfahrer und Rollstuhlfahrer, damit der südliche Zipfel von Gerresheim an der Glashüttenstraße leichter erreicht werden kann. "Die neue Lösung könnte auch das Einkaufszentrum Heyestraße stärken, weil es von den Bewohnern des Glashüttenviertels problemlos erreicht werden kann", sagte Karl-Heinz Krems von der Initiative Gerresheim-Süd-Verbinden. Die Bahn kann die Zugänge zu den Bahnsteigen mit Aufzügen mobilitätsgerecht gestalten. Und der alte Bahnhof kann zu einem Treffpunkt werden, "weil an der Rampe Sitzstufen gebaut werden und für eine Terrasse Platz geschaffen wird", sagte der Investor Pit Neiser. Er hatte sich für diesen Ausbau eingesetzt, um die Attraktivität des denkmalgeschützten Bahnhofs zu steigern. Er zieht mit Gerresheimer Vereinen und Künstler-Initiativen an einem Strang.

Für die Planer war es schwierig, die Wünsche umzusetzen. "Denn die Unterführung musste 60 Zentimeter tiefer liegen als ursprünglich angenommen, weil die Bahn einen stärkeren Untergrund für ihre Gleisbrücke benötigt", sagte Sonja Rode, die beim Amt für Verkehrsmanagement die Planung betreut. Um die größere Tiefe auszugleichen, sei die Rampe länger und habe zehn Meter weit verschoben werden müsse. Auch die Treppen an der Seite der Rampen steiler geworden. Deshalb seien auf der Nordseite am Bahnhof Sitzstufen vorgesehen, die an mehreren Stellen durch kleine Zwischenstufen ergänzt werden, damit die Passanten bequem die Treppe begehen könnten. "Auf der Südseite ist kein Platz mehr für eine seitliche Treppe, dort wird deshalb eine schräge Wand errichtet", so Rode. Der Vorteil dieser Lösung: Die Unterführung ist neun Meter breit und wirkt daher nicht bedrückend und heller. Die Wände an den Rampen werden hinterleuchtet. Sie tragen zur freundlichen Atmosphäre bei, waren sich alle einig. Diese Beleuchtung könne zum Markenzeichen des neu gestalteten Bahnhofs von Gerresheim werden.

(RP)
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