Kommen und Gehen Zuckerfreie Erfrischungen im „No Sugar Land“

Unterbilk · Cola, Limo, Eistee – alle drei sind lecker, sind aber Zuckerbomben. „No Sugar Land“ an der Bilker Allee verkauft Getränke ohne Zucker, die trotzdem schmecken.

 Manuela Röhse und Manfred Meisenberg mögen es zuckerfrei.

Manuela Röhse und Manfred Meisenberg mögen es zuckerfrei.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius wie in den vergangenen Wochen lautet die oberste Devise: Trinken. Und zwar am besten Wasser. Doch allzu oft ist die Versuchung zu groß, sodass stattdessen Cola, Eistee und Co. mit hohen Zuckeranteilen in die Gläser kommen. Genau hier setzt der Unterbilker Laden „No Sugar Land“ an der Bilker Allee 34 an, der seinen Kunden Alternativen bieten will. Nämlich süße Softdrinks ohne Zucker oder chemische Süßungsmittel.

Manuela Roehse und Manfred Meisenberg wollen keine Gesundheitsapostel sein. „Wir sind nicht die Zuckerpolizei“, sagt Meisenberg. Stattdessen wollen sie eine Alternative zu zuckerhaltigen Softdrinks bieten. Denn die schlagen viel stärker auf die Hüften, als es vielen Konsumenten bewusst ist. Über 27 Zucker und über 100 Kalorien stecken allein in einem Glas Cola. Nicht zuletzt deshalb sind Übergewicht und Diabetes Volkskrankheiten. Doch Alternativen zu zuckerhaltigen Softdrinks sind rar und meist mit Süßstoffen wie Aspartam gesüßt, was ebenfalls in Verdacht steht, negative Auswirkungen auf die Gesundheit zu haben. Deshalb setzt No Sugar Land nur auf den Einsatz von Stevia, einer Pflanze mit hoher Süßkraft und nahezu keinen Kalorien.

Im Angebot von „No Sugar Land“ findet sich eine große Auswahl verschiedenster Softdrinks. Viele davon als zuckerfreie Nachahmungen anderer Getränke. So zum Beispiel Zitronen- und Orangenlimonaden oder diverse Eistee-Variationen. Alle nach eigenen Rezepturen hergestellt. Die Geschmäcke der Getränke sind dabei höchst unterschiedlich. Während „Fitnessorange“ einen sehr ähnlichen Geschmack wie Fanta hat, ist das Cola-Getränk weit vom Geschmack der bekannten Markenprodukte entfernt. Aber die Betreiber wollen nicht nur kopieren, sondern ihren Kunden auch eigene Kreationen bieten. Eine davon heißt „Eddie Eichhorn“, ein Erfrischungsgetränk aus Mandeln und Nüssen. Der Renner während der heißen Tage sei aber das kalorienarme Rosenwasser „Royal Rose“. Kunden mit Berührungsängsten haben die Möglichkeit, jedes Getränk vor dem Kauf im Laden einmal zu probieren.

Preislich liegen die Getränke weit über dem Schnitt der Limonaden aus dem Supermarkt. Angefangen bei 0,99 Euro kostet das teuerste Produkt 2,95 Euro. Grund dafür sind auch die hohen Kosten der Rohstoffe. „Gute Stevia-Qualität kostet Geld“, sagt Manuela Roehse. Die verkauften Portionen liegen je nach Produkt zwischen 0,5 und einem Liter.

Ab Herbst soll das Sortiment um weitere zuckerfreie Produkte wie Müslis oder Konfitüren erweitert werden. „Wir haben von unseren Kunden diesbezüglich viele Nachfragen bekommen“, sagt Manfred Meisenberg. So soll langfristig aus dem Getränkemarkt ein kleiner zuckerfreier Supermarkt werden.

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