Unterbilk Straßenbeleuchtung mit Lampenschirmen

Unterbilk · Händler planen eine ungewöhnliche Lichtinstallation an der Lorettostraße.

 Kathrin Lohaus ist auf der Suche nach alten Lampenschirmen.

Kathrin Lohaus ist auf der Suche nach alten Lampenschirmen.

Foto: m. ingel

Auf der Lorettostraße ticken die Uhren etwas anders. Die Vielfalt an ganz unterschiedlichen Läden, Restaurants und Kneipen ist enorm, das lässt sich regelmäßig an besonderen Events wie zuletzt dem Indian Summer ablesen. Kaum ist der vorbei, planen die Händler eine neue Aktion, die charmant zu werden verspricht.

Gesammelt werden ausrangierte Lampenschirme, vor allem jene, die an Omas Zeiten erinnern, in Farben wie ocker, beige oder blassgrün, mit Fransen, Troddeln oder aus Samt, "je abgefahrener desto besser", sagt Kathrin Lohaus von der Chocolaterie Bittersüß und Edelweiß, die die Aktion koordiniert. Sobald die gewünschte Anzahl von mindestens 100 Exemplaren (52 sind es aktuell) zusammengekommen sind, sollen diese an acht Seilverbindungen in viereinhalb Metern Höhe zwischen den gegenüberliegenden Robinien an der Lorettostraße aufgehängt und natürlich von innen beleuchtet werden. "Wir wollen erst starten, wenn es so richtig kalt ist, spätestens aber zu St. Martin. Es soll eine so noch nicht da gewesene Beleuchtungsaktion werden, die etwas grotesk sein mag, aber gerade deswegen zur Lorettostraße passt", erklärt Lohaus. Mindestens bis Weihnachten sollen die 100 (oder mehr) beleuchteten Lampenschirme dann die Blicke der Passanten auf der Einkaufsstraße in Unterbilk auf sich ziehen.

Es seien bisher vor allem Privatleute gewesen, die dem Aufruf der Geschäftsleute, organisiert in der Händlergemeinschaft Loretto 360 Grad, gefolgt seien, sich von ihren alten Schätzen zu trennen. "Sehr geholfen hat uns auch das Sozialkaufhaus der Caritas, das ja viele Haushaltsauflösungen durchführt und so zu Exemplaren kommt, die niemand mehr benötigt", sagt Lohaus. Es würden aber auch gezielt Kunden in die einzelnen Geschäfte kommen, um Lampenschirme abzugeben. Das können (und sollen) sie auch weiterhin tun, hofft Lohaus, deren Chocolaterie an der Lorettostraße 41 ebenso als Anlaufstelle dient wie der quer gegenüberliegende Laden "WWW" (What Women Want).

(RP)
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