Unterbilk Eine neue Schoko-Marke für Düsseldorf

Unterbilk · Mit "Madame Chêri" hat Onur Kirali in Unterbilk eine neue Schokolade auf den Markt gebracht. Er vermischt belgische Blockschokolade mit Nüssen und Trockenfrüchten aus der Türkei. Die Ware ist deutschlandweit erhältlich.

 (hinten) und sein Mitarbeiter Samuel Bachtiar mit ein paar Tafeln Schokolade von "Madame Chêri" in Unterbilk. Rp-Foto: Andreas Bretz

(hinten) und sein Mitarbeiter Samuel Bachtiar mit ein paar Tafeln Schokolade von "Madame Chêri" in Unterbilk. Rp-Foto: Andreas Bretz

Foto: Onur Kirali

Schokolade ist für einige so etwas wie ein Hauptnahrungsmittel. Nicht wenige Tafeln werden, sind sie erst einmal geöffnet, innerhalb von Minuten vertilgt. Alleine jeder Deutsche isst im Durchschnitt 9,3 Kilogramm Schokolade im Jahr. Dank Unternehmer Onur Kirali gibt es nun seit Januar deutschlandweit eine neue Schokoladenmarke in den Regalen zu entdecken: "Madame Chêri" setzt auf belgische Blockschokolade und Nüsse und Trockenfrüchte aus der Türkei. Sitz des Unternehmens: Düsseldorf.

Produziert wird allerdings in der Türkei. Auch alle Zutaten, die die Schokolade so besonders machen sollen, stammen aus verschiedenen Regionen des Landes. Gründer und Besitzer Onur Kirali reiste zu diesem Zweck immer wieder durch das ganze Land, um die besten Pistazien, Walnüsse und Trockenfrüchte zu finden. Geröstet wird ohne Öl, das Obst wird gedörrt - selbstverständlich ohne Schwefelzusatz, betont der Gründer.

Seit acht Monaten ist die Schokolade nun auf dem Markt und deutschlandweit bereits bei mehr als 100 Geschäften erhältlich. In Düsseldorf gibt es sie mittlerweile an elf Orten, zum Beispiel im Kaufhof an der Königsallee oder bei den Naturburschen an der Birkenstraße.

Und wer die Schokolade einmal probiert hat, weiß warum sie so schnell großen Zuspruch findet: Mit interessanten Kombinationen, einem Hang zu Trend-Zutaten und ganz viel Raffinesse überzeugen Kirali und seine Mitarbeiter mit der neuen Marke. Die Spezialität von "Madame Chêri" sind ganz klar die Pistazien. Ob eingebettet in eine Tafel Vollmilchschokolade, zusammen mit Krokant in kleinen Pralinen oder nur dünn umhüllt - zu den grünen Nüssen finden die Macher der Schokolade immer wieder zurück. "Wir haben festgestellt, dass man Pistazien in Deutschland nur sehr selten oder gar nicht in Schokolade findet. Das haben wir geändert", sagt Kirali.

Außerdem werden alle Nüsse und Früchte, wenn möglich, im Ganzen in der belgischen Schokolade versenkt: "Meist findet man Nüsse ja nur gebrochen und in kleinen Stücken vor, genauso ist es mit Früchten. Das wollten wir so nicht." So sind Goji-Beeren, Maulbeeren, Mandeln oder Pistazien komplett zu entdecken. Bei Walnüssen, Kumquat oder Quitte habe man dann aber doch einen Kompromiss eingehen müssen. Bald soll es außerdem eine Schokolade mit Chia-Samen und Wassermelone geben.

Mit Trend-Zutaten wie Chia-Samen und Goji-Beeren möchte man vor allem dem Mythos "Schokoladensünde" entgegenwirken und zumindest ein Stück weit Gesundheit und Genuss miteinander verbinden. Die Zartbitterschokoladen von "Madame Chêri" sind außerdem komplett vegan.

Die Entwicklung der eigenen Schokolade geschah dabei deutlich schneller als gedacht. Erst Anfang 2016 begann die Planung der eigenen Marke, genau ein Jahr später konnte dann bereits die Produktion in der Türkei beginnen. Ein großes Gemeinschaftsprojekt, das durch viel Hilfe von Freunden und Familie so schnell auf die Beine gestellt werden konnte: So wurde das Logo von Kiralis Nichte entwickelt, die Buchhaltung übernimmt seine Frau Aysen und die Kundenbetreuung ein Freund seines Sohnes. Samuel Bachtiar steht dabei im ständigen Kontakt mit den Kunden in Deutschland: "Wir hatten schon in kürzester Zeit sehr viele Nachbestellungen", sagt er stolz.

Aber ganz so schnell gibt man sich dann doch nicht zufrieden. Ein Blick in die Zukunft verrät: Schon bald könnte das nächste Projekt in Düsseldorf umgesetzt werden. Denn dann soll es auch noch ein Café mit selbst entwickelten Eissorten (selbstverständlich darf dabei dann auch die Pistazien-Schokolade nicht gehlen), türkischem Kaffee und natürlich der eigenen Schokolade geben.

(RP)
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