Viertel in Düsseldorf Unterbilker wünschen sich mehr Treffpunkte im Viertel

Unterbilk · Im Viertel ist vieles gut, doch es gibt auch Dinge, die Anwohner und Politik ändern wollen. Dazu gehört vor allem der Verkehr rund um die Bilker Kirche. Und die Menschen wünschen sich mehr Nahversorgung.

 Zu viele gefährliche Situationen gibt es im Verkehr rund um die Bilker Kirche.

Zu viele gefährliche Situationen gibt es im Verkehr rund um die Bilker Kirche.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Das Viertel rund um die Bilker Kirche ist lebendig, bunt und quirlig – Lorettostraße und Bilker Allee treffen dort aufeinander, gleich um die Ecke haben Künstler und Designer in der alten Liesegang-Fabrik ein Zuhause gefunden. Dass nicht alles perfekt ist in Unterbilk, wissen nicht nur die Anwohner.

Deshalb hatten die Grünen zu einem Diskussionsabend eingeladen, bei dem Nachbarn, Aktive und Institutionen aus dem Stadtteil Anregungen geben sollten für das Quartier. Im Mittelpunkt standen die Themen Verkehr, Aufenthaltsqualität, Einzelhandel und Gastronomie. „Die Erkenntnisse unserer Online-Befragung vorab decken sich zu großen Teilen mit den Ergebnissen des Diskussionsabends“, sagt Grünen-Fraktionssprecher Norbert Czerwinski. Große Übereinstimmung habe es vor allem bei der Verkehrssituation rund um die Kirche gegeben. Gefährlicher Gegenverkehr, zu viel Umgehungsverkehr auf der Neusser Straße, und die Bilker Allee sei viel zu oft dicht. Die irreführende Beschilderung an der Martinsstraße stört einige Unterbilker, genauso wie die Ampelschaltung an der Neusser Straße, die nicht abgestimmt sei mit der Rheinbahn.

Das sind nur einige Punkte, die die Besucher der Veranstaltung aufgezählt haben, deshalb soll es schon Anfang 2020 ein zweite Diskussionsrunde mit dem Schwerpunkt Verkehr geben – „und wir laden die Verkehrsverwaltung dazu ein“, sagt Czerwinski. Besonders für Radfahrer ist der Bereich rund um die Bilker Kirche gefährlich: „Sie müssen zum Teil abenteuerliche Situationen durchleben, wenn sie über eine der Straßen fahren“, sagt der Fraktionssprecher.

Wenn die Verkehrssituation entschärft werden kann, bietet der Raum rund um die Kirche immenses Potenzial, sind sich alle einig. Das Viertel könnte noch attraktiver und lebenswerter werden, indem Orte miteinander verknüpft und fehlende Treffpunkte angelegt werden.

Es gibt Ideen, die Bürgersteige zu verbreitern, mehr Bänke und Mülleimer aufzustellen und mehr Grün ins Viertel zu bringen. Das schaffe Aufenthaltsqualität. Mehr Platz für Kunst, Musik und Kreativität sollte es geben und mehr Raum für Street-Art. Und auch wenn sich hübsche Geschäfte in Unterbilk angesiedelt haben, vermisst so mancher Anwohner die Nahversorgung – einen Biomarkt zum Beispiel, einen Bäcker, einen Metzger oder einen Schuster.

(nika)
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