Bauen in Düsseldorf Viele Ideen für Landtagserweiterung

Unterbilk · Anwohner hoffen auf mehr Schutz, wenn Kundgebungen stattfinden. Außerdem steht die Trennung von Rad- und Fußwegen auf der Wunschliste.

 Der Düsseldorfer Landtag soll einen Anbau erhalten.

Der Düsseldorfer Landtag soll einen Anbau erhalten.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Ein europaweiter, zweistufiger Architektenwettbewerb startet für die geplante Landtagserweiterung. Ablauf und Konzept stellte der Landtagspräsident André Kuper jetzt vor. Mehr als 120 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich erste Pläne und Anforderungen an die Entwürfe anzuschauen. „Der Landtag war ursprünglich für drei Fraktionen geplant und heute haben wir fünf Fraktionen. Die Anzahl der Nutzungen des Gebäudes ist deutlich gestiegen“, beschreibt André Kuper die Situation. Demnach sollen Autos künftig in Tiefgaragen parken, der Bilker Bürgerpark sichtbarer werden und das in die Jahre gekommene Parkhaus an der Moselstraße verschwinden.

„Wir suchen ein Gebäude, das die Erweiterung des Landtags darstellt“, sagt Daniel Luchterhandt vom Verfahrensmanagement des Büro Luchterhandt. Es sei eine komplexe Situation, sich an diesem Ort städtebaulich, architektonisch und landschaftsarchitektonisch zu positionieren. „Das ist eine tolle Lage, mehr geht nicht.“  Er erklärt die Rahmenbedingungen und an welchen Vorgaben sich die Architektenteams orientieren müssen. Empfehlungen und Konzepte für Mobilität sind erwünscht. „Die 28 Meter, die der Landtag heute hat, sind das maximale Maß der Dinge“, sagt Daniel Luchterhandt. Die Bürger fordert er auf, in einem kleinen Workshop ihre Ideen beizusteuern. „Wir wollen eine Luftschneise behalten, und dass Unterbilk belüftet wird, nicht dass da ein Riegel gebaut wird“, sagten mehrere  Anwohner.

Ihre Wünsche formulierten die Besucher im Rahmen der Informationsveranstaltung mit Notizen an den Schautafeln zum Projekt. Sie möchten die Sichtachsen zum Solitär Fernsehturm sichern und verweisen auf die Bauhöhen. Einen gläsernen Bau ähnlich dem Stadttor wünschte sich ein Besucher, andere erinnerten an die Entlüftung des Rheinufertunnels. „Auch eine öffentliche WC-Anlage wird gebraucht“, sagte ein junger Mann. Es gebe nur eine Toilette am alten Parkhaus. „Für die Anwohner muss auch eine Abgrenzung und ein Schutz bei Kundgebungen und Veranstaltungen geben sein“, notierte eine Anwohnerin. Die Trennung von Rad- und Fußwegen steht ebenfalls auf der Wunschliste. Genannt wurden ein Park und Sportmöglichkeiten oder ein Trimm-Dich-Pfad. Dass der Zugang zum Rhein optimiert wird, war ein weiteres Anliegen.

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