Unterbilk Bürger bemängeln Bebauungsplan für altes Siemens-Gelände

Unterbilk · Viele Anwohner und Bürger haben sich im Bürgersaal des Bilker Stadtteilzentrums über den Bebauungsplan des alten Siemens-Geländes in Unterbilk informiert. Dirk Baackmann und Juliane Conrad vom Stadtplanungsamt haben sich dabei auch den Fragen und Anliegen der Bürger gestellt. Das ehemalige Siemens-Gelände, das an der Neusser Straße/ Lahnweg liegt, soll sowohl privat als auch wirtschaftlich wieder genutzt werden. "Ziel ist es, ein attraktives Quartier für Wohnen und Arbeiten zu schaffen", sagte Juliane Conrad. So sollen zwei Blöcke entstehen, von denen der westliche Block, der an der Völklinger Straße liegt, vor allem als Bürogebäude genutzt werden soll. Hervorstechen soll dabei ein 17-geschossiges Hochhaus. Der östliche Block soll als Wohnraum genutzt werden und eine Höhe von fünf bis sechs Stockwerken erreichen. Flächen sind auch für ein Hotel und eine Kita vorgesehen.

Die Gebäude sollen sich dem Stil der bisherigen Architektur in Unterbilk anpassen. "Es soll kein architektonischer Retrogedanke aufgenommen werden, sondern verschiedene Facetten der Architektursprache angewandt werden. Die Gebäude werden also schon sehr modern", sagte Dirk Baackmann. Eine Tiefgarage mit 542 Stellplätzen ist angedacht, von denen 200 für Bewohner vorgesehen werden sollen. Der Rest der Plätze soll für das Gewerbe bereit stehen. Für Fahrradfahrer sind 1130 Stellplätze vorgesehen.

Die Pläne wurden von den Besuchern der Öffentlichkeitsveranstaltung allerdings nicht nur positiv aufgenommen. Viel Unverständnis kam etwa bei der Frage auf, wieso ein neues Hochhaus errichtet werden solle. Baackmann sagte, dass dies notwendig sei, um die vorhandene Fläche effizient auszunutzen. Einige Bewohner bemängelten, dass nur wenig Platz für Kinder in Unterbilk vorhanden sei, es etwa zu wenige Spielplätze gebe. Eine Umwidmung des ehemaligen Siemens-Areals oder zumindest eines Teils sei aber nicht ohne Weiteres möglich. "Das hängt mit den Nutzungsrechten zusammen, nach denen wir uns richten müssen. Aber deshalb versuchen wir, einen Kompromiss zu finden, dass die Kinder auch die Grünflächen zwischen den Gebäuden nutzen können", sagte Dirk Baackmann.

(insm)
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