Unterbilk Aufregung um Grabsteine auf Kinderspielplatz

Unterbilk · Auf einem Spielplatz im Stadtteil Unterbilk umrahmt eine Mauer aus Natursteinen ein Sandbecken. Jetzt sind Inschriften darauf entdeckt worden: Die Steine stammen offenbar von einem Friedhof. Die Grabsteine waren schon vor Jahren auf dem Spielplatz im Florapark verlegt worden. Das Problem: Damals wurde versäumt, die Inschriften herauszumeißeln. Nun traten die Steine zutage: ein Vorname, ein Kreuz und eine Jahreszahl waren zu sehen, wie der "Express" berichtete.

"Die Natursteine wurden 1992 nach Vorgaben des Künstlers Gerd Trostmann von Auszubildenden zu einer Mauer verarbeitet", sagt eine Sprecherin der Stadt auf RP-Anfrage. Vor rund fünf Jahren sei die Mauer bis auf die unterste Reihe abgetragen worden. Da die unteren Steine mit den Inschriften durch Sand verdeckt waren, fiel lange niemandem etwas auf.

"Wir bedauern dieses Versäumnis und haben sofort am Freitag die Inschriften beseitigt", sagt die Stadtsprecherin weiter. Passieren könne so etwas nun offenbar auch nicht mehr so leicht: "Denn seit mehreren Jahren werden Grabsteine nicht mehr als Naturstein wiederverwendet, sondern ordnungsgemäß entsorgt."

(olk)
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