Baggersee in Düsseldorf Bilderbuchstart für den Unterbacher See

Düsseldorf · Ob Ruder- oder Tretboot: Die Saison auf dem Unterbacher See ist eröffnet. Auf brütende Vögel müssen die Freizeitkapitäne aber noch Rücksicht nehmen.

 Den Osterausflug zum Unterbacher See nehmen viele Düsseldorfer Familien in ihren Kalender auf.

Den Osterausflug zum Unterbacher See nehmen viele Düsseldorfer Familien in ihren Kalender auf.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Tim ist aufgeregt. Der Fünfjährige kann sich nicht entscheiden, ob er mit dem Schwan, Einhorn, Drache oder Flamingo über den Unterbacher See schippern will. „Jetzt aber“, fordert Tims Mutter ihren Sprössling auf. Es soll das Tretboot mit dem Drachenkopf sein und Tim kann sich endlich fühlen wie ein echter Seebär, jedenfalls wie ein echter Unterbacher Seebär.

Seit Karfreitag ist es wieder möglich, mit einem Segel- oder Ruderboot, einem Party- oder Panoramafloß oder einem Teamkanadier mit Zehn-Mann-Besatzung im Düsseldorfer Südosten in See zu stechen. Die Kurse der Segelschule starten in dieser Woche. Wer allerdings im U-See schwimmen oder baden will, muss sich noch etwas gedulden.

Erst am 30. April werden die beiden Strandbäder geöffnet, um die Badesaison im 84 Hektar großen Gewässer zu eröffnen. „Das Wasser ist ja auch erst 13 Grad warm“, erläutert Gerd Krüger, Mitarbeiter des Zweckverbands Unterbacher See. Noch darf auch nicht die gesamte Wasserfläche per Boot genutzt werden. „Zurzeit brüten noch viele Vögel am und auf dem See. Im Ostteil gibt es Brutkäfige. Dort nisten Vögel. Deshalb ist dieser Bereich ein Vogelschutzgebiet“, so Krüger.

Das darf auch mit den per Muskelkraft betriebenen Wasserfahrzeugen nicht befahren werden. Mit den angekündigten sechs neuen Tretbooten geht das auch noch nicht, denn bei der Saisoneröffnung mussten sich die Tretboot-Fans mit den „alten“ Seegefährten zufrieden geben. „Wir haben die neuen Boote bereits im Januar bestellt, doch Lieferengpässe haben die Auslieferung aus Frankreich und Spanien bisher verhindert“, so Krüger. „Aber während der Wintermonate haben wir alle unseren Boote komplett überarbeitet und für die neue Saison fit gemacht.“

Die ersten Tage, an denen wieder das Leben an den Unterbacher See zurückgekehrt ist, zaubern Krüger ein Lächeln auf das Gesicht. „Wir hatten Kaiserwetter mit optimalem Segelwind von drei Windstärken“, meint Krüger. „Es haben sich schon an den ersten Tagen Schlangen vor dem Bootsverleih gebildet.“ So waren die Düsseldorfer auch nicht alleine in ihrem Naherholungsgebiet. „Die Bonner Segelgemeinschaft hatte sieben, acht Polyvalken zum Segeln geliehen. Das machen sie drei-, viermal im Jahr“, verrät Krüger. Polyvalken sind familientaugliche Segelboote für bis zu fünf Personen.

Viele nutzen die schönen Sonnentage und angenehmen Außentemperaturen für den kleinen Urlaub zwischendurch in der Idylle am Unterbacher See, Kaffee trinken in einem der Seerestaurants, Grillen auf den Grillplätzen, Minigolf spielen und Herumtoben auf dem Kinderspielplatz inklusive. Kein Wunder, beim Blick über den in den Sonnenstrahlen glitzernden See mit den flott dahingleitenden Segelbooten, der von zartem Grün des Naturschutzgebietes eingerahmt wird, kann man herrlich die Seele baumeln lassen und entspannen.

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