Karneval Prinzenpaar ist in Unterbach tief verwurzelt

Unterbach · Susanne Feldmann und Klaus Hammer wurden im „Eselsland“ inthronisiert. Stadtteil-Hoppeditz verteilte eifrig Vorschusslorbeeren.

 Das närrische Volk feierte den Einzug des Prinzenpaares Susanne I. und Klaus I. eurphorisch.

Das närrische Volk feierte den Einzug des Prinzenpaares Susanne I. und Klaus I. eurphorisch.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Susanne Feldmann tanzte sich schon mal warm. In die Katakomben der Wicherhalle drang die Musik „ihrer“ Party und der ausgelassene Jubel der Feiernden. Und doch durfte sich Feldmann nicht sofort ins benachbarte Stimmungshoch stürzen, denn Ihre Lieblichkeit, Prinzessin Susanne I., wurde streng nach Ablaufplan zur Regentin des Unterbacher Jeckenvolks gekürt und war eben noch nicht dran. An ihrer Seite „tanzt“ das eigentliche närrische Oberhaupt, Prinz Klaus I. (Hammer), durch die fünfte Jahreszeit.

„Der Zufall hat uns zusammengespült“, erläutert der Prinz. „Auf dem Biwak der Session 2017/18 auf dem Breidenplatz haben wir uns tief in die Augen geschaut und entschieden, wir machen es.“ „Eigentlich war das anders“, widerspricht Ihre Lieblichkeit. „er hat mich angestupst und gefragt: ‚Hast Du Bock?‘“. Das wirft die Frage auf, wer von den beiden die Hosen anhat? Niemand, denn der Prinz trägt Strümpfe, die Prinzessin ein langes, elegantes rotes Kleid. Die Hosen hat Adjudant Roland Beckers an, denn er kennt die mehr als 100 Termine des Prinzenpaars und brieft die beiden, wo es als nächstes hingeht.

Hammer und Feldmann sind in Unterbach bekannt wie die berühmten bunten Hunde. Kein Wunder, sind sie doch beide gebürtige Unterbacher und seit Jahrzehnten im gesellschaftlichen Leben des sogenannten „Eselslandes“ verwurzelt. „Als ich mich mit Susanne getroffen habe, um unseren Prinzenorden zu entwerfen, zeigte sie mir ihren Entwurf. Meiner sah fast genauso aus“, so Klaus I. Dann wird es wohl eine harmonische Session werden, denn beide ticken offensichtlich sehr ähnlich.

Vorschusslorbeeren haben sie bereits erhalten, denn Hoppeditz Philipp Simon frotzelte: „Der alte Prinz ist jetzt wech und ich will kein Gejammer, bald kütt eine neue und der wird der Hammer.“ Mit kräftigen „I-A“-Rufen, so der Karnevalsgruß in Unterbach und im ganzen Eselsland, wurden die Tollitäten gebührend gefeiert, in der sicheren Erwartung, dass sie dem Sessionsmotto „Spaß und Freude überall, die Esel feiern Karneval“ gerecht werden.

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