Unterbach Eine Kirche wie unter einem Sternenzelt

Unterbach · Für 500.000 Euro ist die Unterbacher Kirche St. Mariä Himmelfahrt saniert und renoviert worden. Viele Gläubige haben sich gestern bei einem Hochamt einen Eindruck von den Arbeiten verschafft und waren beeindruckt.

 Viele Gläubige waren beeindruckt: Während die Unterbacher Kirche früher dunkel und deswegen an einen Bunker erinnerte, ist sie dank eines modernen LED-Beleuchtungssystems jetzt hell und wie unter einem Sternenzelt.

Viele Gläubige waren beeindruckt: Während die Unterbacher Kirche früher dunkel und deswegen an einen Bunker erinnerte, ist sie dank eines modernen LED-Beleuchtungssystems jetzt hell und wie unter einem Sternenzelt.

Foto: A. Endermann

Viele Gläubige haben die Unterbacher Kirche St. Mariä Himmelfahrt gestern kaum wiedererkannt. "Der ganze Beton war wegen der Kerzen und des Weihrauchs mit der Zeit ganz dunkel geworden. Die Reinigung und die neue Beleuchtung haben die Atmosphäre grundlegend verändert", sagte etwa Klaus Barysch. "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, die Kirche ist sehr schön geworden, sauber und hell, toll", sagte Arthur Schmitt, der wie viele andere Gemeindemitglieder gestern den erfolgreichen Renovierungsabschluss mit einem Glas Sekt feierte.

Viele Menschen hatten gestern am Hochamt und Sekt-Empfang teilgenommen, mit dem das Ende der Sanierungs- und Renovierungsarbeiten gefeiert wurde, die 500.000 Euro gekostet haben. Günter Ernst, Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer und Mariä Himmelfahrt, drückte nach dem Chorgesang mit "Lobet den Herrn" seine Dankbarkeit für das gelungene Werk aus, das "wirklich schön" geworden sei. Vor dem Hintergrund, dass nur rund zehn Prozent der Gemeindemitglieder regelmäßig in die Kirche kämen, äußerte Ernst auch die Hoffnung, dass die Kirche in den nächsten 50 Jahren Mittelpunkt einer im Glauben lebendigen Gemeinde sein möge. "Damit wir sehen, wer in 50 Jahren noch in unsere Kirche kommt", bat er zum Vater unser-Gebet alle anwesenden Kinder an den Altar.

Die Arbeiten an der Kirche waren umfangreich und aufwendig. Dank eines modernen LED-Beleuchtungssystems ist die vorherige, dunkle Atmosphäre, die eher an einen Bunker erinnerte, einer hell strahlenden wie unter einem Sternenzelt gewichen. Insgesamt umfassten die Bauarbeiten unter der Leitung von Architektin Sabina Sommer und Herbert Martina als Vorsitzenden des gemeindlichen Bauausschusses neben der neuen Innenraumbeleuchtung die intensive Reinigung der Decken und Wände sowie den anschließenden Auftrag eines mineralischen Putzes, die Reinigung und Neuverglasung der Kirchenfenster sowie die Neulackierung der Kirchenbänke. Zudem wurden die Kirchenbänke neu lackiert und haben auch eine Polsterung erhalten. In den nächsten Wochen soll zudem die Neubepflanzung des Außenbereichs vorgenommen werden.

Lob für sein Engagement erhielt zudem Michael Stephan, der mit seiner Fundraising-Aktion "Aus drei mach vier", weitere Spenden für die Renovierung generieren will. Die Stiftung der Schwestergemeinde St. Johannes der Täufer hat eine Summe in Höhe von 5000 Euro in Aussicht gestellt, um jede eingehende Spende um ein Drittel aufzustocken. Dank ging auch an die Evangelische Gemeinde, die in vielerlei Hinsicht während der Bauphase Unterstützung geleistet hat.

Schwierigkeiten bei den Renovierungsarbeiten habe es nicht gegeben, erklärten Sabina Sommer und Hubert Martina einmütig. "Allerdings hat die Vorbereitungsphase von rund zweieinhalb Jahren wegen des großen bürokratischen Aufwands viel Energie gekostet", sagte Hubert Martina. "Aber wir haben insgesamt das Optimum erreicht", ist sich Sabina Sommer, die jedoch gern eines Tages auch den Außenanstrich der Kirche erneuert sehen möchte, sicher.

(RP)
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