Straßen in Düsseldorf Dauerbaustelle in Unterbach nervt viele Anwohner

Unterbach · Seit Juli tut sich nichts mehr an der Ecke Am Rosenbusch/Am Pfaffenbusch. Ein fehlendes Ersatzteil müsse noch eingebaut werden, sagen die Stadtwerke.

 Seit Monaten ist der Gehweg aufgerissen, Baustellenabsperrungen stehen drum herum.

Seit Monaten ist der Gehweg aufgerissen, Baustellenabsperrungen stehen drum herum.

Foto: nika

Die Bodenplatten liegen verstaut hinter der rot-weißen Baustellenabsperrung, der Weg, der noch bleibt, ist so schmal, dass Menschen mit Rollatoren oder einem Kinderwagen kaum vorbeikommen, ohne auf die Straße ausweichen zu müssen. Sie ist nicht groß, die Baustelle an der Ecke Am Rosenbusch/Am Pfaffenbusch, aber sie ärgert Anwohner wie Passanten. Weil sich seit Monaten nichts mehr tut. Die Strecke wird von vielen Unterbachern genutzt, um zum Breidenplatz zu kommen, die dort im Supermarkt einkaufen oder donnerstags auf den Markt wollen. Deshalb hatte die Bezirksvertretung auch vor ein paar Jahren erst den Gehweg absenken lassen. „Wenn es dunkel wird, ist das jetzt eine richtige Stolperfalle“, sagt Gerwald van Leyen, Bezirksbürgermeister im Stadtbezirk 8, der schon mehrfach bei der Verwaltung nachgefragt hat, wann der Gehweg wieder instand gesetzt wird. „Bisher ohne Erfolg“, sagt er.

Alexander und Jutta Druckenmüller wohnen ein paar Häuser weiter, haben schon im Juli an das Ordnungsamt geschrieben, aber keine Rückmeldung bekommen. Anfang des Jahres hätten die Arbeiten vor ihrer Haustür begonnen, „neue Elektroleitungen mussten verlegt werden“, sagt Alexander Druckenmüller, die alten seien zu schwach gewesen. „Das ging ziemlich zügig“, so der Unterbacher. „Die Ecke war schon mal so gut wie fertig“, ergänzt seine Frau. Dass es auch anders laufen kann, weiß Amir Ghasemi, der direkt an der Ecke Am Rosenbusch/Am Pfaffenbusch wohnt. Vor knapp zwei Jahren brauchte er einen neuen Hausanschluss.

Der Gehweg wurde aufgemacht, der Anschluss ausgetauscht, und nach ein paar Tagen sei die Baustelle wieder weg gewesen. Ähnlich lief es ab, als es eine Störung bei seinem Nachbarn gab. Jetzt aber hatte Ghasemi wochenlang eine Baugrube vor der Tür. Er nahm mehrfach Kontakt zur Stadt auf – zum Amt für Verkehrsmanagement, zur Bauaufsicht. Weil der Gehweg nur aus loser Erde bestand. „Dort sagte man mir, dass es verkehrssicher sein muss, die Stadt nicht für die Schönheit der Straße zuständig ist“, sagt Ghasemi, der nicht nachvollziehen kann, dass die Stadt den Stadtwerken keine Frist setzt. „Nach drei Beschwerden dann kippte jemand ein bisschen Teer drauf“, erzählt Amir Ghasemi.

Die Stadt selbst sagt, dass sie nicht zuständig ist für die Baustelle, verweist auf die städtische Tochter. Eine Stromstörung soll es im Juli gegeben haben, sagt eine Sprecherin der Stadtwerke. Die Baustelle sei nicht beseitigt worden, weil noch ein kleines Teilstück erneuert werden müsse. Weil die Versorgung im Viertel aber gesichert sei, „haben andere Baustellen gerade Priorität“, so die Sprecherin, die aber versichert, dass man sich umgehend um die Stolperfallen kümmern will. „Gesehen habe ich aber niemanden hier“, sagt Amir Ghasemi, und verändert habe sich die Baustelle ebenfalls nicht, „die meine Hecke inzwischen kaputtmacht“.

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