Schützenfest Unterbach Sauerländer zu Gast in Unterbach
Unterbach · Unterbachs Schützenkönig Udo Deuerlein hatte an diesem Wochenende Besuch aus seinem Heimatdorf.
Während die Mitglieder des Schützenvereines St. Hubertus am Morgen noch mit dem „Wecken“ beschäftigt sind, wird auf der Festwiese in Unterbach bereits das große Festzelt eingerichtet. Denn dort beginnt mit dem musikalischen Frühschoppen auch für die ersten Besucher der vorletzte Schützenfesttag. Mit dabei sind dieses Jahr die Mitglieder der Bruderschaft St. Nikolaus 1753 Cobbenrode.
Zuletzt waren einige Sauerländer Schützen vor 21 Jahren in Unterbach zu Gast. Zum diesjährigen Fest folgten 40 Schützen der Einladung des Unterbacher Schützenkönigs Udo Deuerlein. Seit 27 Jahren ist er sowohl in Unterbach als auch in Cobbenrode Mitglied des hiesigen Schützenvereins. Jedes Jahr besucht er seine Freunde im Sauerland, vor allem zu ihren Festen. „Dieses Jahr wollte ich sie gerne als Schützenkönig zu uns einladen“, erzählt er.
Knapp 140 Kilometer sind Ulrich Vollmer, 1. Vorsitzender der Cobbenroder Schützen, und seine Brüder aus dem Sauerland ins Rheinland gefahren, um den heutigen Festtag gemeinsam zu begehen. Vom Wecken am frühen Morgen, bis zum Vogelschießen am Abend werden sie dabei sein, bevor es wieder zurück in die Heimat geht. „So eine weite Fahrt ist schon ungewöhnlich für unsere Schützenvereine“, meint Vollmer. „Normalerweise besuchen wir nur die umliegenden Vereine.“ Die Freundschaft zwischen einigen Schützen der beiden Vereine und die Mitgliedschaft des Unterbacher Schützenkönigs in Cobbenrode haben jedoch dieses Mal für die Besonderheit gesorgt.
Mit 40 Schützen bieten die Cobbenroder beinahe ein Drittel der gesamten anwesenden Schützen auf. Schon länger leidet der Unterbacher Schützenverein mit seinen knapp 80 Schützen trotz großer Beteiligung der Bevölkerung unter Nachwuchsproblemen. Das kennt man im Sauerland nicht, da dort die Vereine in den kleinen Städten traditioneller verankert sind. 1000 Einwohner leben beispielsweise in Cobbenrode – die Hälfte davon ist im ortsansässigen Schützenverein Mitglied. Und diese sind allesamt Jungen und Männer des Dorfes.