Eller Umleitung verursacht lange Staus

Eller · Seit die Auffahrt zur A46 in Wersten gesperrt ist, müssen Autofahrer auf der Bernburger Straße oft lange warten. Die CDU in der Bezirksvertretung fordert generell eine Entlastung des Stadtteils vom Durchgangsverkehr.

 Staus auf der Bernburger Straße, hier an der Ecke Karlsruher Straße, sind wegen der Autobahnbaustelle an der Tagesordnung.

Staus auf der Bernburger Straße, hier an der Ecke Karlsruher Straße, sind wegen der Autobahnbaustelle an der Tagesordnung.

Foto: Achim Hüskes

Dass das Gebiet um die Bernburger Straße, Klein Eller und Am Turnisch teils eine hohe Verkehrsbelastung verkraften muss, ist für Autofahrer nichts neues. Die Arbeiten an der Auffahrt zur Autobahn 46 in Wersten zeigen seit einiger Zeit aber besonders eindrucksvoll, wie dringend sich etwas tun muss. "Vor allem in den Nachmittagsstunden gibt es in diesem Bereich nur noch Stop and Go", sagt Dagmar von Dahlen von der CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 8. Denn die Autofahrer, die in Wersten auf die Autobahn in Richtung Wuppertal auffahren wollen, werden über diese Strecke umgeleitet.

Eine Anfrage in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung brachte in dieser Hinsicht allerdings nur wenig. Die CDU hatte angeregt, die Ampelschaltungen weiter zu optimieren — denn hinter der Kreuzung Bernburger Straße/Karlsruher Straße löst sich der Stau oftmals schnell auf. Eine längere Grünphase in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs, so die Hoffnung, ließe den Verkehr schneller abfließen. Die Verwaltung sieht die Schaltung dort allerdings nicht als noch weiter optimierbar an, zumal auch über die Querstraßen viel Verkehr rollt.

"Das zeigt uns sehr deutlich, dass langfristig diese Straßen vom Durchgangsverkehr entlastet werden müssen", so der CDU-Fraktionsvorsitzende in der BV 8, Christian Rütz. Die Lösung wäre die Ortsumgehung Oberbilk, die vom neuen Amts- und Landgericht an der Werdener Straße bis zur Kölner Landstraße und dann weiter nach Wersten. Angesichts der hohen zu erwartenden Kosten im zweistelligen Millionenbereich sind sich die Bezirkspolitiker aber im Klaren darüber, dass eine solche Lösung allenfalls sehr langfristig Erleichterung schaffen kann.

"Die andere Lösung ist natürlich die, dass wir mehr Leute zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bewegen müssen", fügt Rütz hinzu. Dazu soll unter anderem der Park-and-Ride-Platz in Eller beitragen. "Allerdings wissen wir auch, dass die Leute, die einmal hier sind, dann auch mit dem Auto weiterfahren." Daher müssten die Verbindungen insgesamt weiter verbessert werden.

Ein wenig Erleichterung wird freilich auch das Ende der Arbeiten an der Autobahnauffahrt in Wersten bringen. Diese hatten eigentlich schon Anfang März beendet sein sollen, werden sich nun allerdings bis voraussichtlich zum 20. April hinziehen. Anlass der Arbeiten sind Verbesserungen der Sicherheit im Tunnel, für die Verzögerungen waren die Witterungsverhältnisse verantwortlich: Für die Einrichtung einer Dauerbaustelle ist trockenes Wetter nötig.

Die Werstener Auffahrt ist gesperrt, weil während der Arbeiten der Standstreifen als dritte Fahrspur genutzt wird. "Es ist deshalb nicht möglich, dort Fahrzeuge sicher auffahren zu lassen", sagt Andreas Zenz von Straßen.NRW. Weil die A46 als Verkehrsader von großer Bedeutung ist, kann auch nicht auf die dritte Fahrspur verzichtet werden.

(RP)
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