Gerresheim Umbau Benderstraße: Container für Läden?

Gerresheim · Die Bezirksvertretung will prüfen lassen, ob provisorische Geschäfte den Umbau beschleunigen. Kaufleute halten die Idee für sinnlos.

 Die Geschäfte auf der belebten Benderstraße werden während der Umbauzeit nur schwer zu erreichen sein.

Die Geschäfte auf der belebten Benderstraße werden während der Umbauzeit nur schwer zu erreichen sein.

Foto: Göttert

Die Umbauzeit für die Benderstraße wird eine lange Durststrecke für die Kaufleute und deren Geschäfte. Umsatzeinbußen sind zu erwarten, das Einkaufszentrum Gerresheim könnte Schaden nehmen, befürchten die Mitglieder des Vereins Benderstraße und auch Teile der Werbe- und Interessengemeinschaft (WIG). Als Hilfe für die schwierige Umbauphase will die Bezirksvertretung 7 auf Antrag der CDU von der Verwaltung prüfen lassen, ob an zentralen Stellen der Benderstraße Container aufgestellt werden, in die die Läden ausweichen können. "Wenn auf die Zugänglichkeit der Läden weniger geachtet werden muss, kann unter Umständen die Baustelle größer sein und so die Umbauzeit verkürzt werden", begründete CDU-Bezirksvertreter Rolf Buschhausen den Antrag in der Bezirksvertretung.

Der traf allerdings nicht auf Gegenliebe der Händler. Denn der Umzug in einen Container sei nicht praktikabel, zumindest nicht für Lebensmittelgeschäfte, sagte Cornelia Schmalz, Vorsitzende des Vereins Benderstraße und Mitinhaberin der Bäckerei Schmalz. Denn die frischen Backwaren dürften von den Produktionsräumen nicht unverpackt in einen Container gebracht werden. "Einen solchen Transport kann aber die Bäckerei nicht leisten, es fehlen die Einrichtungen dafür", sagte Schmalz.

Es sei auch zweifelhaft, ob Kunden das Einkaufen in Container annehmen und zu zentralen Einkaufsplätzen kommen würden. Unterm Strich sei das Aufstellen von Containern der falsche Ansatz. "Container sind nicht hilfreich", glaubt auch SPD-Bezirksvertreter Karsten Kunert (SPD). Es sei sinnvoller, während der Umbauzeit durch besondere Werbeaktionen Kunden aufzurufen, weiterhin an der Benderstraße einzukaufen.

Bezirksvorsteher Hanno Bremer (CDU) betonte dagegen, dass die Bezirksvertretung alle Ideen aufgreifen und prüfen lassen wolle, die Geschäftsleute unterstützen könnten. Sein Stellvertreter Willi Döring (SPD) appellierte an Händler, Initiativen nicht sofort kaputtzumachen.

Die Geschäftsleute wünschen sich auch Unterstützung, "aber sie müssen gefragt werden, was nützlich ist", sagte Schmalz. Doch Antworten auf Nachfragen zum Baustellenmanagement hätten Kaufleute bisher nicht bekommen, so Schmalz gegenüber der RP. Generell sei es hilfreicher, wenn Geschäfte finanzielle Hilfe bekämen, um Umsatzeinbußen während des Umbaus auszugleichen, damit Mitarbeitern nicht gekündigt werden müsse.

(RP)
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