Derendorf Ulmer Höh': Jury -Mitglieder waren nicht informiert

Derendorf · Die SPD in der Bezirksvertretung 1 ist der Ansicht, dass die Bürgerbeteiligung in Sachen Neubebauung Ulmer Höh' einer Farce gleichkomme. Begründung: Man habe erst aus der Rheinischen Post erfahren, dass das nordöstlich an das Gelände angrenzende Unternehmen Gerry Weber sich auf das Areal ausdehnen will, und zwar mit Ausstellungsräumen, einem Hotel und einer Tiefgarage.

 Die Neubebauung der alten JVA Ulmer Höh' steht zur Diskussion.

Die Neubebauung der alten JVA Ulmer Höh' steht zur Diskussion.

Foto: end

Die SPD wollte nun in der Sitzung der Bezirksvertretung 1 von der Verwaltung wissen, ob diese Gespräche mit dem Unternehmen geführt habe, ob die Erweiterungspläne nicht dem Wunsch der BV 1 nach mehr Wohnungen widersprechen und ob der Siegerentwurf aus dem Wettbewerbsverfahren Alternativen zur Erweiterung von Gerry Weber vorsieht.

Wie Bezirksverwaltungsstellenleiterin Eliane Vogt mitteilte, habe es Gespräche gegeben. Außerdem habe der Erweiterungswunsch des Textilunternehmens auch im Auslobungstext gestanden und sei allen Wettbewerbsteilnehmern per CD zugekommen. Dieser dürfe, so betonte sie weiter, allerdings nicht zulasten des Wohnraums gehen. Die Ausführungen wurden in der Bezirksvertretung kritisch diskutiert. Unter anderem wurde gefragt, ob der Verbindungsweg im Nordosten eventuell bereits Privatgelände von Gerry Weber sei und welche Auswirkungen das habe.

Jury-Mitglied FrankWerkmeister (Linke) betonte, dass er wie auch beispielsweise Markus Raub (SPD) zwar in den Sitzungen über Gewerbe auf dem Gelände beraten hätten. "Der Name Gerry Weber ist aber in der Jury nie gefallen."

(ch)
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