Gerresheim TuS: Optimismus nach der Seuchensaison

Gerresheim · An die vergangene Saison haben die Fußballer von A-Kreisligist TuS Gerresheim keine guten Erinnerungen. Die Mannschaft von Trainer Oliver Zwiebler fand sich nach Jahren Zugehörigkeit zur Spitzengruppe, im Mittelfeld der Liga wieder. Statt der angestrebten Spitzenplatzierung hieß es am Ende nur Rang zehn für die Truppe von der Heyestraße. Doch die Leiden des vergangenen Jahres sind vergessen: Für den TuS zählt nur noch die anstehende Spielzeit.

"Wir wollen das Ruder drehen und wieder in die andere Richtung schauen", sagt Trainer Zwiebler selbstbewusst. Die Sommerpause hat er genutzt, um die Fehlerquellen der Vorsaison aufzuarbeiten. Als Hauptgrund für die Misere hat Zwiebler die Verletztenmisere ausgemacht. Monatelang musste der Trainer auf wichtige Leistungsträger verzichten. An eine eingespielte Formation war nicht zu denken. "Wenn sich jemand verletzt hat, dann auch direkt schwer", erinnert sich Zwiebler.

Die Langzeitverletzten sind mittlerweile aber ins Team zurückgekehrt. Felix Willamowski, David Schmetz, Heiko Hansen und Jonas Löbbing sind wieder an Bord. Dazu hat sich die Mannschaft verstärkt. "Die neuen Spieler helfen uns an den richtigen Stellen", sagt Zwiebler. Matthias Schlößer kehrt aus Unterrath zu seinem ehemaligen Verein zurück und dürfte wieder die Chefrolle im Mittelfeld an sich reißen. Unterstützung im Mittelfeld könnte er von Tim Neuhaus, Benedikt Wallenhorst und Andre Lautermann erhalten. Alle drei Neuzugänge sind Kandidaten für die Rolle im defensiven Mittelfeld, eine der Schwachstellen in der Vorsaison.

Benjamin Mück und Stephan Overmann sind auch neu zu den Gerresheimern gekommen und kämpfen um einen Startplatz auf der Außenverteidigerposition. Im Zentrum des Interesses steht für Zwiebler in der Vorbereitung die Stabilisierung der Abwehrarbeit. Zu oft brachte sich der TuS im vergangenen Jahr durch Abwehrschwächen um Punkte und Erfolgserlebnisse. "Wir waren teilweise katastrophal in der Defensive. Daran wollen und werden wir aber hart arbeiten", stellt Zwiebler klar. Der Trainer ist überzeugt davon, dass es für die Lila-Weißen in der neuen Saison wieder weit nach oben gehen kann. Als Zielsetzung hat er eine Platzierung unter den besten sechs Teams der Liga ausgesprochen. In diesen Regionen bewegte sich der TuS in der jüngeren Vergangenheit gerne – bis zum Absturz im vergangenen Jahr.

Die Hoffnungen sind in Gerresheim aber nicht nur auf der vermutlich besser aufgestellten Defensive verteilt. Auch das Sturmduo Heiko Hansen und Christian Grummert weckt beim Trainer große Erwartungen. Beide zählen zu den besten Angreifern der Liga – das will das Offensivduo jetzt auch mit guten Leistungen wieder unter Beweis stellen. "Ob ich beide zusammen oder mit einem der beiden im Mittelfeld oder nur mit einem der beiden spiele, weiß ich noch nicht", sagt Zwiebler. Der Trainer möchte die Vorbereitung abwarten und austesten, in welcher Formation die Gerresheimer am ehesten zurück in die Erfolgsspur finden.

(RP)
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