Gerresheim TCF-Damen verloren nur gegen den Meister

Gerresheim · Das Ziel war vom ersten Spieltag an klar: "Uns ging es darum, möglichst viele Spiele zu gewinnen, um mit den Abstiegsrängen nichts zu tun zu haben", erläutert Ingrid Seidenstecher, Mannschaftsführerin der Damen 55 beim TC Freiheit. Dies gelang der Mannschaft in Deutschlands höchster Spielklasse der Altersklasse 55 auch eindrucksvoll. Mit drei Siegen, zwei Unentschieden und nur einer Niederlage holten die Damen eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Der Lohn: Am Ende der Saison landete der TCF auf einem hervorragenden dritten Platz.

"Dass die Saison so gut läuft, war vorher nicht zu erwarten. Doch die Umstellung auf eine Vierermannschaft ist uns erstaunlich gut gelungen und wir können mit dieser Premierensaison sehr zufrieden sein", betont Seidenstecher. Die Umstellung von einer Sechser- auf eine Vierermannschaft war notwendig geworden, weil die Mannschaft aufgrund einiger Ausfälle nicht genügend Spielerinnen beisammen hatte, um in der großen Runde anzutreten.

Doch die verbliebenen Akteure machten ihre Sache sehr gut und spielten von Beginn der Saison im oberen Teil der Tabelle mit. So konnte der TC Rot-Weiß Süchteln am ersten Spieltag mit 4:2 bezwungen werden. Es folgten zwei 3:3-Unentschieden gegen Ratingen und Kamp-Lintfort, bevor der TC Vonderort und der TC Waldfriede mit 4:2 und 6:0 souverän geschlagen wurden.

Bis zum letzten Spieltag bestand sogar noch die theoretische Chance, den Meistertitel zu erringen. "Doch es war klar, dass es fast unmöglich sein würde, den Tabellenführer Sportpark Moers zu bezwingen." Und so kam es dann auch. Das letzte Saisonspiel brachte dem TC Freiheit dann doch noch die erste Niederlage. "Der 4:2-Sieg der Moerser ging völlig in Ordnung. Wir gratulieren zum Titel und sind unsererseits sehr glücklich, den dritten Platz erreicht zu haben", freute sich Ingrid Seidenstecher.

Schaut man sich die Spiele der Freiheit-Damen etwas genauer an, wird deutlich, wie stark die Leistung in dieser Saison wirklich gewesen ist. Denn neben starken Gegnern kam die erschwerende Tatsache hinzu, dass die Mannschaft in keiner Partie mit Bestbesetzung an den Start gehen konnte. "Doch da hat sich die wahre Stärke unserer Truppe gezeigt. Wir haben eine ausgeglichen besetzte Mannschaft, die bis auf wenige Ausnahmen seit Jahren beisammen ist und die es dank sehr starker Spielerinnen in der Hinterhand immer wieder verkraften kann, wenn einer der Spitzenspielerinnen ausfällt", beschreibt Seidenstecher das Erfolgsgeheimnis. "Doch wir hoffen, im nächsten Jahr mit weniger Ausfällen auskommen zu müssen." Um solche immer wieder auftretenden Ausfälle kompensieren zu können, macht man sich in Vennhausen schon heute Gedanken über die kommende Saison 2012. "Wir sind eigentlich gezwungen, neue Spielerinnen zu finden. Da uns die Nummer 1 Cornelia Gericke-Schuh verlässt, wäre es schon toll, wenn wir diesen Verlust sportlich auffangen könnten." Geht es nach den Wünschen von Ingrid Seidenstecher und ihren Mannschaftskolleginnen, kommen mehr als nur eine Spielerin dazu, damit es vielleicht schon im nächsten Jahr wieder die Chance gibt, mit einer Sechsermannschaft an den Start zu gehen.

(RP)
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