Mörsenbroich Tausende feiern auf den Straßen

Mörsenbroich · Ob Biene, Cowboy oder Punkerbraut – beim 34. Mörsenbroicher Veedelszoch war wieder viel buntes Volk unterwegs. Bei strahlendem Sonnenschein säumten tausende Zuschauer und Kamelle-Rufer den Zugweg durch das Stadtviertel.

 Entgegen der Erwartung "Ob's regnet oder schneit – in Mörsenbroich ist Narrenzeit", ging der Mörsenbroicher Veedelszoch bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne. An den Nebenstraßen von Münsterstraße und St.-Franziskus-Straße riefen tausende Zuschauer nach Kamelle.

Entgegen der Erwartung "Ob's regnet oder schneit – in Mörsenbroich ist Narrenzeit", ging der Mörsenbroicher Veedelszoch bei strahlendem Sonnenschein über die Bühne. An den Nebenstraßen von Münsterstraße und St.-Franziskus-Straße riefen tausende Zuschauer nach Kamelle.

Foto: christoph göttert

Entgegen dem diesjährigen Zugmotto "Ob's regnet oder schneit – in Mörsenbroich ist Narrenzeit" schien am Karnevalssonntag die Sonne, als sich zum 34. Mal der närrische Lindwurm in Bewegung setzte. Und bevor es hieß "Der Zoch kütt" feierten bereits viele Narren ausgelassen auf den liebevoll geschmückten Straßen von Mörsenbroich. Ausgerüstet waren sie dabei mit Bollerwagen voller Proviant für einen langen Karnevalstag und eigenen Musikanlagen, um richtig in Schunkelstimmung zu kommen.

 Familiär ging es beim Angermunder Karneval zu. Prinz Marko I. und Prinzessin Jacqueline fuhren auf dem einzigen Wagen, der durch den Stadtteil zog.

Familiär ging es beim Angermunder Karneval zu. Prinz Marko I. und Prinzessin Jacqueline fuhren auf dem einzigen Wagen, der durch den Stadtteil zog.

Foto: christoph Göttert

Einige Anlieger hatten auch ihre Garagen in vorübergehende Partyräume verwandelt, wie die Nachbargemeinschaft "Club der alten Knochen", die sich schon seit 20 Jahren zum gemeinsamen Zugschauen und Feiern verabredet. Doch der Zug ließ etwas auf sich warten. "Der Zug macht halt, was Züge immer machen, nämlich sich verspäten", sagt Zuschauer Thomas Arbs, der in einem wunderschönen selbstgemachten Minion-Kostüm kam. Der Zug selbst bestand aus rund 20 Gruppen, die größtenteils aus dem Stadtteil Mörsenbroich stammen. Die kleinste Einheit bildeten die beiden Bezirkspolizisten Rainer Brosch und Frank Röhling, die den Zug anführten und für die nachfolgende Reitertruppe den Weg bahnten. Aufsehenerregend waren die Kostüme der St.-Franziskus-Grundschule. Als zahllose kleine Bücherwürmer liefen die Schüler im Zug und warben für das Lesen. Sehr aufwendig waren auch die Kostüme der "Mörsenbroicher Friends & Pänz" gestaltet, die als Waldtrolls und Waldfeen teilnahmen – frei nach dem Motto "Sind wir im Wald hier?" Diese Gruppe besteht aus Mitgliedern der "Ehemaligen der Spatenstraße" und hatte am Wochenende Zugpremiere.

 Dass es Glücksschweine auch im Weltall gibt, zeigten die Lohausener Narren. Um die Reise zum Mars ging es unter dem Motto: "Hütt dommer dröwer fleeje".

Dass es Glücksschweine auch im Weltall gibt, zeigten die Lohausener Narren. Um die Reise zum Mars ging es unter dem Motto: "Hütt dommer dröwer fleeje".

Foto: andreas Endermann

Die "Ehemaligen" selbst waren wie schon in den vergangenen Jahren farbenfroh gekleidet. Als bunte Paradiesvögel verbreiteten sie beste Laune. Traditionell als Gartenzwerge bevölkerten Mitglieder des Kleingartenvereins Faselbusch den Zugweg. Und Mitglieder des Kleingartenvereins "Am Kittelbach" zogen als Kreuzspinnen mit. Unter dem Motto "2012 – die Welt geht unter, doch bei uns wird's immer bunter" nahm die katholische Jugend von St. Franziskus-Xaverius teil und zog eine große Weltkugel auf einem Handwagen durch die Straßen. Fünf Musikgruppen taten ihr Übriges, um die Stimmung der Narren ordentlich anzuheizen. "Der Zug war dieses Jahr nicht ganz so lang, aber das macht nichts, denn man braucht ja nur um die Ecke gehen und kann ihn sich noch einmal ansehen", sagte "Supermann" Markus Meisig. Und als der Zug schon längst vorüber gezogen war, feierten die Jecken, vor allen Dingen am so genannten Spatenplätzchen und am Biwak am Vogelsanger Weg, noch lange ausgelassen weiter.

(RP)
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