Verkehrsprobleme Streit um die Öffnung der Busschleuse Am roten Haus
Nord · Mit der Öffnung soll der Verkehr vom Nordstern besser abfließen können. Das wird kritisiert, da dann viele Straßen in Unterrath zu stark belastet würden.
Es ist ein alter Streitpunkt zwischen der Bezirksvertretung 5 (Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Stockum, Wittlaer, Angermund) und der Bezirksvertretung 6 (Rath, Unterrath, Mörsenbroich und Lichtenbroich), ob die Busschleuse Am roten Haus in Unterrath für den Gesamtverkehr geöffnet werden soll. Die Bezirksvertretung 5 (BV5) hat dies schon mehrfach gefordert, um eine Alternativroute für den Verkehr vom Nordstern zu schaffen. Dort kommt es besonders in den Morgenstunden zu langen Staus. Bislang ist die BV 5 mit diesen Anträgen gescheitert, hat Anfang Mai aber einen neuen Versuch gestartet.
Der Antrag selbst und dass dieser nicht mit der Bezirksvertretung 6 (BV6) vorher besprochen wurde, verursachte dort großen Ärger. Die BV6 hat deshalb einen interfraktionellen Antrag verabschiedet, mit dem die Öffnung verhindert werden soll. „Uns ist es ein Rätsel, wie eine vierspurige Straße in ein Wohngebiet umgeleitet werden soll“, sagt Peter Rasp (SPD). Zudem würde eine sehr deutliche Zunahme der Verkehrsströme auf der Unterrather und Kalkumer Straße entstehen, die jetzt schon stark belastet seien. Verschärfend käme hinzu, dass die Kalkumer Straße durch den Ausbau der dortigen Haltestellen an vielen Punkten nur noch einspurig wird. „Die Unterrather Straße wird schon jetzt durch den Rückstau vom Mörsenbroicher Ei auf die A52 als Ausweichstrecke zur Innenstadt genutzt“, schreiben die Politiker, die zudem viele Schleichverkehre durch Wohnstraßen, Tempo-30-Zonen und auf Schulwegen befürchten.
Das sehen die Mitglieder der BV5 allerdings anders. „Es ist nicht einzusehen, warum der Bezirk 5 im Stau ersticken soll und es keine Bereitschaft gibt, die Öffnung zumindest auszuprobieren“, sagt Benedict Stieber (CDU). Bezirksbürgermeister Stefan Golißa möchte, dass sich der Ordnungs- und Verkehrsausschuss mit dem Thema befasst und dieses aus gesamtstädtischer Sicht beurteilt.
