Corona in Düsseldorf Noch mehr Hotels werden Quarantäne-Unterkünfte

Stockum · Die Stadt wird weitere Hotels anmieten. Darin sollen an Covid-Erkrankte aus Gemeinschaftsunterkünften und deren Kontaktpersonen in Quarantäne gehen.

 Das ehemalige Tagungshotel der Evangelischen Kirche wird nun zur Quarantäneunterkunft.

Das ehemalige Tagungshotel der Evangelischen Kirche wird nun zur Quarantäneunterkunft.

Foto: Endermann, Andreas (end)

Die Stadt Düsseldorf richtet weitere Quarantäneunterkünfte ein. Darin werden Menschen aus Gemeinschaftsunterkünften untergebracht, bei denen das Coronavirus festgestellt wurde sowie deren Kontaktpersonen, die ebenfalls in Quarantäne müssen. In den regulären Einrichtungen ist eine Isolation nicht möglich, da sich die Menschen dort in der Regel Küche und Sanitäranlagen mit anderen Bewohnern teilen. Bis Ende des Jahres steht dazu weiterhin das Hotelschiff „MS Bellejour“ zur Verfügung. Im Dezember sollte eigentlich auch das Aparthotel an der Lessingstraße als Quarantäne-Unterkunft genutzt werden, in dem bis zu 40 Menschen aufgenommen werden können. Die Inbetriebnahme muss nun aber auf Februar verschoben werden, da noch bauliche Instandsetzungsarbeiten erforderlich sind.

Dafür wird nun zusätzlich das ehemalige FFFZ Hotel und Tagungshaus der Evangelischen Kirche im Rheinland an der Kaiserswerther Straße ab Ende Dezember für die Quarantäne-Unterbringung zur Verfügung stehen. Die Stadt hatte das Gebäude schon bis Ende des Jahres angemietet, um dort 55 obdachlosen Männern eine Unterkunft zu bieten. Insgesamt gibt es am Standort 35 Einzelzimmer und zehn Doppelzimmer. „Es war von Anfang an geplant, die Obdachlosen nur bis Ende des Jahres im FFFZ unterzubringen. Die Belegung läuft nun aus und die Bewohner werden und wurden in andere städtische Unterkünfte oder in eines der inzwischen sieben angemieteten Hotels untergebracht“, erklärt Miriam Koch, Leiterin des Amts für Migration und Integration.

Das 2018 geschlossene Hotel soll im nächsten Jahr abgerissen werden. Die Evangelische Kirche will dort eine Tagespflegeeinrichtung für Senioren einrichten. In den weiteren Stockwerken sollen Wohnungen für betreutes Wohnen sowie preisgedämpfte Mietwohnungen für ältere Menschen entstehen. Weitere Wohnungen in zwei Mehrfamilienhäuser sollen zudem hauptsächlich an junge Familien vermietet werden. Die Bauzeit wird etwa 22 Monate betragen. Die rheinische Kirche investiert rund 13,5 Millionen Euro in das Projekt.

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