Denkmäler in Düsseldorf Skulpturen sollen wieder sichtbar werden

Stockum · Eigentlich sollen die sechs Denkmäler Autofahrer auf die Landeshauptstadt einstimmen. Wahrgenommen werden sie aber kaum.

Die unsichtbaren Skulpturen in Düsseldorf
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Sie unsichtbaren Skulpturen in Düsseldorf

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Foto: Gundolf Hallmann

Vielen Bürgern dürfte es so gehen wie einigen Mitgliedern in der Bezirksvertretung 5. Als nämlich Alexander Giannakis (CDU) den Antrag stellte, die Skulpturen entlang der Danziger Straße wieder freizuschneiden, wussten einige der Politiker gar nicht, dass an der viel befahrenen Straße überhaupt Kunstwerke stehen. „Die sind mir noch nie aufgefallen“, sagt beispielsweise Emmanouil Mastrokoukos (Linke), obwohl er beruflich als Taxifahrer häufig die Danziger Straße befährt.

Dass die Skulpturen wenig wahrgenommen werden, hat mehrere Gründe. Sie sind teilweise stark zugewuchert und dürften, wenn erst einmal wieder Laub an den Pflanzen sprießt, kaum noch zu sehen sein. Dann hat sich das Umfeld der Kunstwerke verändert. Hinweisschilder wurden beispielsweise an der Straße aufgestellt, sodass die Skulpturen nicht mehr frei stehen und somit schlechter erkennbar sind.

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Foto: Hans-Juergen Bauer

Zudem gehören zu den Werken auch zwei alte Industriemaschinen, wovon eine durch die unspektakuläre Inszenierung (sie wurde in einer Wandnische aufgestellt) aussieht, als handelt es sich dabei um ein vergessenes Straßenbaugerät.

Außerdem hat in den letzten Jahren der Verkehr auf der Danziger Straße drastisch zugenommen, so dass die Aufmerksamkeit der Autofahrer auch stärker vom Verkehrsgeschehen beansprucht wird. Hinzu kommt auch noch, dass nicht alle Skulpturen direkt ins Auge fallen, da sie zum Teil erhöht oder in Nischen installiert wurden.

Die Idee zu den Objekten kam 1993 den den beiden Architekten und Professoren der Düsseldorfer Fachhochschule Heinz Behrendt und Hans-Ullrich Bitsch. Sie hatten einen Erdwall als Lärmschutz entlang der Danziger Straße entwickelt, der umweltfreundlicher und attraktiver als die damals üblichen Betonlärmschutzwände war – und genauso teuer.

Die Schrägen des Walls wurden mit Wildgräsern bepflanzt, von denen heute nichts mehr zu sehen ist. Zudem wurden von den Architekten sechs unterschiedliche Landmarken konzipiert, die für die Autofahrer eine Abwechslung bieten und die gleichzeitig auf die Stadt Düsseldorf und ihre Eigenarten einstimmen sollen.

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