Stadtmitte Neue Fassade am Luisen-Gymnasium kostet 2,3 Millionen Euro

Stadtmitte · Die Natursteinfassade am Luisen-Gymnasium muss aufwendig saniert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,27 Millionen Euro. Die Bezirksvertretung 1 hat jetzt den Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss gefasst. Die Finanzierung der Maßnahme erfolgt mit Mitteln aus dem Masterplan Schulen. Die Arbeiten sollen im Frühjahr beginnen und rund zwei Jahre andauern.

Das Hauptgebäude an der Bastionstraße wurde ab 1905 errichtet, seit 1984 steht es unter Denkmalschutz. Anfang 2012 haben sich Teile der Sandsteinfassade gelöst. Aus Sicherheitsgründen wurden die Mauern eingerüstet und ein Fußgängertunnel entlang der Kasernenstraße aufgestellt. Die an der Fassade bisher durchgeführten Untersuchungen durch einen externen Gutachter haben ergeben, dass die Sandsteinfassade ein erhebliches Schadensbild aufweist.

Im Rahmen der Sanierung werden die Oberflächen nach dem Entfernen des alten Mörtels und dem Ausstemmen stark geschädigter Quader zunächst gereinigt. Es erfolgen partielle Instandsetzungen an verbauten Sandstein-Platten sowie Konservierungsmaßnahmen zur Sicherung und Fixierung von abbruchgefährdeten Sandstein-Stücken. Fehlstellen müssen reprofiliert und je nach Schadensgrad durch neue Quader ergänzt werden. Die Verfugung, die Metallabdeckungen und die Befestigungen müssen nach dem heutigen Stand der Technik und den denkmalrechtlichen Anforderungen komplett erneuert werden. Die erforderlichen Abstimmungen mit der Denkmalpflege sind hierzu bereits erfolgt. Zudem werden im Rahmen der Fassadensanierung aus Synergieeffekten die schadhaften Dachanschlüsse ertüchtigt sowie der erforderliche Fensteranstrich ausgeführt.

Die an der Kasernenstraße angrenzende, nicht denkmalgeschützte hellere Sandsteinfassade ist nicht im Sanierungsumfang enthalten. Die gutachterliche Untersuchung der Fassade hat ergeben, dass derzeit keine Sanierung erforderlich ist. Die Bauarbeiten werden in zwei Bauabschnitten ausgeführt. Zur Gewährleistung des Schulbetriebes während der Bauzeit können die lärmverursachenden Arbeiten täglich erst ab 13.45 Uhr stattfinden. In den Ferienzeiten kann den ganzen Tag gearbeitet werden.

Die Erhöhung der Kosten im Vergleich zu ersten Schätzungen beträgt rund 410.000 Euro. Die Verwaltung erklärt, dass diese hauptsächlich darin begründet sei, dass sich das während der gutachterlichen Voruntersuchungen vorgefundene Schadensbild an der gesamten Fassade als bedeutend ausgeprägter darstellt habe als ursprünglich angenommen. So müssten zum Beispiel alle Anschlussfugen zwischen Fassaden und Fenstern erneuert werden, was 103.000 Euro koste. Die längere Baustelleneinrichtung schlage zusätzlich mit 50.000 Euro zu Buche.

(arc)
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